Mittwoch, 7. November 2007 / 16:23:47
Überforderter Kreiswahlleiter bei Nationalratswahlen
Zürich - Ein überforderter Kreiswahlleiter und Fehleinschätzungen in weiteren Wahlbüros sind für die Panne bei den Nationalratswahlen vom 21. Oktober in Zürich verantwortlich. Das Milizsystem stösst laut einer Analyse an seine Grenzen.
In drei Stadtkreisen war es bei der Auszählung der Stimmen zu massiven Verspätungen gekommen. Das führte dazu, dass die Schlussresultate für die Nationalratswahlen aus dem bevölkerungsreichsten Kanton der Schweiz erst um zwei Uhr früh eintrafen.
Stadt und Kanton Zürich haben die Wahlpanne analysiert, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung heisst. Hauptgrund für die stundenlange Verzögerung war ein Kreiswahlleiter im Zürcher Kreiswahlbüro 4 und 5, der die Abläufe nicht im Griff hatte.
Pannen
Pannen in zwei anderen Kreiswahlbüros trugen ebenfalls zu Verzögerungen bei: So wurde ein Bündel von Wahlzetteln falsch erfasst und der Computer meldete bei der sogenannten Plausibilitätskontrolle einen Fehler. Die Ursache habe das Statistische Amt jedoch erst kurz nach 24 Uhr bemerkt.
In einem dritten Wahlbüro hatte der Wahlleiter schlicht zu wenig Personal aufgeboten. Als Übergangslösung werden die Kreiswahlbüros organisatorisch und führungsmässig besser unterstützt. Zudem seien weitere organisatorische Massnahmen in Prüfung, um Defizite zu beheben.
fest (Quelle: sda)
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