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www.heimlichen.info, www.saeufer.info, www.die.info

Montag, 5. November 2007 / 12:04:56

Die heimlichen Säufer

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Wer ein neues Auto kaufen will, schaut im Moment sicher auf den offiziell angegebenen Benzinverbrauch. Denn dieser ist ausschlaggebend für die Energieeffizienz-Klasse, nach einem strengen Testprozedere ermittelt und der wird ja wohl stimmen. Oder?

Pustekuchen. Wer sich einmal ein wenig durch Autozeitschriften hindurch gearbeitet hat und dort in den Tests die offiziellen Verbrauchszahlen mit den Werksangaben vergleicht, wird verblüfft sein, dass diese vielfach nicht allzuviel miteinander zu tun haben. Dieses Faktum wurde soeben wieder in der deutschen «Autobild» festgestellt, wo der einheitlich ermittelte Testverbrauch zum Teil extrem über dem Normverbrauch lag, der jeweils in einem Labor auf einem Rollenprüfstand ermittelt wird.

Spitzenreiter dieser anonymen Benzingurgler auf der «Autobild»-Liste ist dabei der Mercedes G 55 AMG, ein getunter Geländewagen mit der Aerodynamik einer Wohnwand, der statt der 15,9l auf dem Datenblatt über 24 Liter kostbares Super Plus durch seine Einspritzdüsen rauschen lässt. Muss man also davon ausgehen, dass die Werksangaben wirklich alle Kokolores sind?

Jein. Denn auch die Testrunden deutscher Autozeitschriften sind - zumindest für die Schweiz - nicht wirklich praxisnah, enthält jene der genannten Zeitschrift zum Beispiel einen Vollgas-Abschnitt auf der Autobahn. Und ein solcher Abschnitt schenkt ein, aus rein physikalischen Gründen: Während diesseits der 100 km/h nämlich noch interne mechanische Widerstände, thermische Verluste und Aggregate den meisten Treibstoff verbrauchen, wird jenseits des Hunderters der Luftwiderstand zum grossen Sprit-Killer.

Die Formel dafür ist einfach: Die Leistung muss im Vergleich zur Geschwindigkeit im Quadrat ansteigen... und somit auch der Verbrauch. So ist der Luftwiderstand bei 120 km/h bereits fast um die Hälfte höher als bei 100. Bei 200 muss ein Auto das vierfache des Luftwiderstandes überwinden, als bei der halben Geschwindigkeit.

Opfer dieser Logik werden aber nicht nur fahrende Gebirge wie die meisten grossen SUV's sondern - spassigerweise - auch die ach so grünen Hybrid-Fahrzeuge, die mit Werten von knapp 40 bis 48 Prozent über dem Werksverbrauch ziemlich alt aussehen. Viele Leute wissen gar nicht genau, wie ein Hybrid funktioniert und darum ist es auch nur wenigen klar, dass diese Autos vor allem in den Städten sinnvoll sind.

Denn ihre Verbrauchsvorteile werden erzielt, indem beim Bremsen Energie zurück gewonnen wird. Auf einer zügigen Autobahn-Etappe - auch ganz ohne Vollgas - gibt es allerdings nichts, das ein Hybrid zurückholen kann. Und so verbraucht ein Honda Civic Hybrid auf einmal zwei Liter mehr als angegeben.

Sind die Datenblatt-Verbräuche also unerreichbar? Reine Fantasiewerte, ohne Praxisbezug? Nicht unbedingt. Es gelingt manchen Automobilisten sogar, durchaus zügig fahrend, und dabei die Werksangaben noch zu unterbieten. Dabei halten sich diese nur an einige Grundregeln, die jeder praktizieren kann: Möglichst früh hoch schalten, vorausschauend und flüssig fahren, den Motor nicht unnötig hochdrehen, wo es geht, rollen lassen und, auch wenn es - ist man mal in Deutschland - reizvoll wäre, auf der Autobahn Vollgas vermeiden.

Am meisten Benzin und Diesel lässt sich natürlich sparen, wenn man auf unnötige Fahrten verzichtet und es zum Beispiel wie die Rallye-Legende Walter Röhrl macht, der auf kürzeren Strecken das Fahrrad nimmt - und so seine CO2 Bilanz erheblich aufpoliert...

Die Rechnung dabei ist einfach: Für die 15'000 Kalorien Heizwert eines Liters Benzin lässt sich - umgerechnet auf Nahrung - ein schönes Weilchen lang pendeln und man macht dabei sogar noch was für die Gesundheit, ohne sich über die Werksangaben den Kopf zerbrechen zu müssen.

von Patrik Etschmayer (Quelle: news.ch)

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