Montag, 22. Oktober 2007 / 11:52:10
Bieler Ricardo Lumengo will kein Anti-Blocher sein
Bern - Der neu gewählte SP-Nationalrat Ricardo Lumengo aus Biel ist der erste Volksvertreter dunkler Hautfarbe unter der Bundeshauskuppel. Er will sich in Bern für die Benachteiligten der Gesellschaft einsetzen - und will «kein Anti-Blocher sein».
«Ich bin nicht gewählt worden, um gegen eine bestimmte Person zu kämpfen», sagte Lumengo im Gespräch mit der Nachrichtenagentur SDA.
Im Nationalrat wolle er die Anliegen der SP und seiner Region vertreten, sei es im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, für mehr soziale Gerechtigkeit oder für die Rechte der Ausländerinnen und Ausländer. Dabei wolle er an seinen politischen Taten gemessen werden und nicht an seiner Persönlichkeit oder Hautfarbe, sagte Lumengo.
Der 45-Jährige politisierte bisher im Bieler Stadtparlament und im bernischen Grossen Rat. Lumengo kam 1982 als Asylbewerber aus Angola in die Schweiz, weil er als politisch aktiver Student verfolgt wurde.
Nach ein paar Jahren bekam er eine Aufenthaltsbewilligung. Er studierte in Freiburg Jura und arbeitet heute als juristischer Berater am interkulturellen Begegnungszentrum Multimondo in Biel. Zudem ist er als juristischer Berater beim Sekretariat des Gewerkschaftsbundes in Biel tätig.
Lumengo ist seit zehn Jahren im Besitz des Schweizer Passes. Er spricht acht Sprachen: Französisch, Deutsch, Portugiesisch, Englisch, Spanisch sowie die afrikanischen Sprachen Kikongo, Kikongo ya Leta und Lingala.
fest (Quelle: sda)
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