Donnerstag, 18. Oktober 2007 / 10:19:41
Öffnung der «letzten Meile»: Klagewelle gegen Swisscom
Lausanne - Die Entbündelung der «letzten Meile» von der Telefonzentrale zum Hausanschluss führt zu einer Klagewelle gegen die Swisscom. Nach Sunrise und Cablecom geht jetzt auch Orange gegen die Preise der Ex-Monopolistin vor.
Die Swisscom blockiere die echte Liberalisierung der «letzten Meile», wirft Orange der Schweizer Marktführerin vor: Mit «einem exorbitanten monatlichen Zugangspreis» von 31 Fr. für den Teilnehmeranschluss und mit viel zu hohen Mietpreisen für die Nutzung der Telefonzentralen verstosse der Konzern gegen den Willen des Gesetzgebers, heisst es.
Der monatliche Zugangspreis zum Teilnehmeranschluss von 31 Fr. (inkl. Mehrwertsteuer 33.40 Fr.) orientiere sich nicht an den tatsächlichen Kosten. «Aufgrund von markt- und branchenüblichen Vergleichswerten hält Orange einen monatlichen Zugangspreis von 13.99 Fr. für angebracht».
Zugang zu Verteilkästen verweigert
Zudem verweigere die Swisscom den anderen Anbietern den Zugang zu den Quartierverteilkästen. Der monatliche Mietpreis für die Nutzung der Anschlusszentralen sei ebenfalls massiv zu hoch. Zudem seien die Bedingungen für den Zugang zu den Anschlusszentralen nicht zulässig, klagt Orange.
Das Unternehmen ersuche nun die Eidg. Kommunikationskommission (ComCom), zu überprüfen, ob sich die Swisscom-Preise an den Kosten orientierten und diese im gegenteiligen Fall anhand der markt- und branchenüblichen Vergleichswerte neu festzulegen.
tri (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Sunrise reicht weitere Klage gegen Swisscom ein
Mittwoch, 5. Dezember 2007 / 13:50:00