Dienstag, 16. Oktober 2007 / 21:00:05
Trotz China: Bush empfängt Dalai Lama
Washington - Trotz scharfer Proteste der chinesischen Regierung ist US-Präsident George W. Bush in Washington mit dem Dalai Lama zusammengetroffen.
Die Begegnung fand in den Privaträumen des Präsidenten im Weissen Haus und im Vorfeld einer Ehrung für den geistlichen Führer der Tibeter statt.
Wenige Stunden vor dem Treffen Bushs mit dem Dalai Lama hatte der Sprecher des chinesischen Aussenministeriums, Liu Jianchao, erklärt, die Begegnung stelle eine schwere Verletzung der grundlegenden Regeln der internationalen Beziehungen dar.
«Einmischung in innere Angelegenheit»
«Wir fordern die USA ausdrücklich dazu auf, den Fehler zu korrigieren, die betreffenden Arrangements abzusagen und sich nicht mehr in die internen Angelegenheiten Chinas einzumischen», sagte der Sprecher weiter.
Nach dem Empfang im Weissen Haus soll der Dalai Lama am Mittwoch in einer Zeremonie in Washington den höchsten Zivilorden des US-Kongresses erhalten.
Peking lässt Treffen platzen
Bereits am Montag hatte China gegen den Empfang des Dalai Lamas in den USA protestiert und ein Treffen von UNO-Sicherheitsratsmitgliedern in Berlin platzen lassen. China, das die Himalaya-Region 1950 annektierte, betrachtet den Dalai Lama als Separatisten und kritisiert daher dessen Treffen mit ausländischen Politikern.
ht (Quelle: sda)
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