Montag, 15. Oktober 2007 / 18:28:10
«Niemand hat das Recht, dir weh zu tun»
Luzern - «Keine Gewalt an Kindern», Schauen Sie hin! und
«Niemand hat das Recht, dir weh zu tun» mit diesen Botschaften treten
die Fachstelle Kinderschutz und die Opferberatungsstelle des Kantons
Luzern vom 15. Oktober 2007 an mittels VBL-Plakaten, Inseraten,
aktivem Versand von Plakaten und mit Cards for free in die
Öffentlichkeit.
Das Thema Gewalt an und unter Kindern und Jugendlichen ist immer
wieder in den Schlagzeilen der Medien. Fachpersonen sind sich einig,
dass ein zunehmender Bedarf an präventiven Massnahmen gegen Gewalt
besteht.
Zielsetzung
Die Präventionskampagne zielt darauf hin, das Thema Gewalt an und
unter Kindern und Jugendlichen grundsätzlich zu enttabuisieren und
breite Bevölkerungskreise auf diese Problematik hin zu
sensibilisieren.
Zielpublikum sind einerseits die Kinder und
Jugendlichen mit der Botschaft, dass niemand das Recht hat sie
physisch, psychisch und sexuell zu verletzen und, sollte dies
trotzdem der Fall sein, sie sich Hilfe holen müssen und auch können.
Andererseits richten sich die Plakate an die Bezugs- und Fachpersonen
mit der Aufforderung, Gewalt an Kindern weder zu praktizieren, noch
zu tolerieren, hin zu schauen und Verantwortung zu übernehmen.
1997 hat die Schweiz die UN-Kinderrechtskonvention unterzeichnet
und ratifiziert. Darin wird in Art. 19 Abs. 1 festgehalten, dass die
Kinder ein Recht auf Schutz vor Misshandlungen haben.
Der Alltag zeigt uns ein anderes Bild. Wer mit offenen Augen das
Geschehen rund um sich beobachtet, kann bzw. muss feststellen, dass
Gewalt zum Alltag vieler Kinder gehört - im Bus, im Einkaufszentrum,
in der Schule. Ganz zu schweigen darüber, was sich innerhalb der vier
Wände der Privatsphäre Familie ereignet.
Gewalthandlungen hinterlassen psychische Verletzungen
Auch wenn die
Gewalthandlungen vermeintlich folgenlos zu sein scheinen, sie prägen
die Kinder und Jugendlichen in ihrem Verhalten und hinterlassen
psychische Verletzungen. Kinder lernen durch die erfahrene Gewalt und
Demütigung, dass Gewalt als ein Konfliktlösungsmittel gilt und dass
Stärkere ganz offensichtlich Schwächeren gegenüber Gewalt anwenden
dürfen. Insofern hat jeder Übergriff verheerende Folgen. Kinder
lernen Gewalt zu akzeptieren und selber auszuüben.
Die Fachstelle Kinderschutz und die Opferberatungsstelle Kanton
Luzern setzen sich ein für ein JA zur gewaltfreien Erziehung und ein
klares NEIN an jegliche Art von Gewaltanwendung, denn Kinder haben
ein Recht auf geistige und körperliche Unversehrtheit.
li (Quelle: ots)
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