Freitag, 12. Oktober 2007 / 15:35:15
Kabinett stimmt Prodis Rentenreform zu
Rom - Das italienische Kabinett um Ministerpräsident Romano Prodi hat sich auf ein umfassendes Sozialpaket geeinigt. Es sieht unter anderem eine lange umstrittene Rentenreform vor.
Besonders die radikale Linke hatte sich zuvor wochenlang gegen die neuen Massnahmen zur Anhebung des Renteneintrittsalters gewehrt.
Bei einer Abstimmung im Ministerrat enthielten sich nun aber lediglich zwei Minister, Gegenstimmen gab es nicht.
Voraussichtlich bis zum Jahresende muss sich Prodi mit dem Paket nun dem Votum des Parlaments stellen. Besonders im Senat, wo der Regierungschef nur über eine hauchdünne Mehrheit verfügt, könnte es eng werden.
Begrenzung von Zeitarbeitsverträgen
Bei einem Referendum, zu dem die grossen Gewerkschaften im Land Arbeitnehmer und Pensionäre aufgerufen hatten, hatten sich in den vergangenen Tagen mehr als 81 Prozent der rund fünf Millionen Teilnehmer für das Reformpaket ausgesprochen.
Unter anderem geht es auch um eine zeitliche Begrenzung von Zeitarbeitsverträgen.
Prodis Amtsvorgänger Silvio Berlusconi hatte als Regierungschef beschlossen, das Renteneintrittsalter von 2008 an direkt von 57 auf 60 Jahre anzuheben.
Nun ist eine Erhöhung auf zunächst 58 Jahre zum Januar 2008 und dann auf 61 Jahre bis zum Jahr 2013 vorgesehen. Die drei grossen italienischen Gewerkschaften CGIL, CISL und UIL hatten dem Reformpaket im Juli bereits zugestimmt.
rr (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Prodi warnt Koalitionspartner vor vorgezogenen Wahlen
Freitag, 19. Oktober 2007 / 11:45:47