Die ermordete russische Journalistin Anna Politkowskaja
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Samstag, 6. Oktober 2007 / 15:02:47
Politkowskaja-Tochter glaubt nicht an russische Justiz
Stuttgart - Die Tochter der vor einem Jahr ermordeten russischen Journalistin Anna Politkowskaja glaubt einem Zeitungsbericht zufolge nicht an eine Bestrafung der für die Tat Verantwortlichen. «Wir leben in Russland, und hier ist alles käuflich», sagte Vera Politkowskaja gegenüber der «Stuttgarter Zeitung» vom Samstag.
Weitere Anschläge auf regimekritische Journalisten schloss sie nicht aus. «Ich glaube, dass in diesem Land alles möglich ist», sagte Politkowskaja dem Blatt. Vielen ehemaligen Kollegen ihrer Mutter wirft die 27-Jährige Heuchelei vor. «Viele Journalisten waren neidisch auf meine Mutter, viele öffentlich bekundete Wertschätzungen nach ihrem Tod waren keine aufrichtigen Gefühle.»
Den Stellenwert der Arbeit ihrer Mutter sieht Politkowskaja im Aufgreifen von Problemen der sogenannten kleinen Leute. «Der Angestellte einer Behörde fängt erst dann an, sich mit einem Problem zu beschäftigen, wenn er am Morgen seine Zeitung aufschlägt und dadurch von diesem Problem erfährt.»
ht (Quelle: sda)
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