Dienstag, 2. Oktober 2007 / 13:08:33
Gericht untersucht Tod der Prinzessin Diana
London - Mehr als zehn Jahre nach dem Tod der Prinzessin Diana ist die mit Spannung erwartete gerichtliche Untersuchung der Todesursache eröffnet worden. Das Verfahren dürfte mindestens vier Monate dauern.
Vor dem High Court in London wurden im Losverfahren aus 25 Personen per Losentscheid elf Geschworene ausgewählt. Sie werden sich nun in den kommenden Monaten unter Leitung von Richter Scott Baker mit komplexen Fragen zu den Vorgängen vom 31. August 1997 befassen müssen.
Dies reicht bis hin zur These eines Mordkomplotts des Buckingham-Palastes oder der britischen Geheimdienste, die bis heute hartnäckig von Dodis Vater Mohammed al-Fayed vertreten wird.
Das Verfahren vor dem Londoner High Court sei «die letzte gute Gelegenheit», die Wahrheit herauszufinden, sagte al-Fayeds Sprecher Michael Cole. Zugleich griff er die Forderung al-Fayeds auf, Königin Elizabeth II. müsse ihre Kenntnisse zur Aufklärung der Ereignisse preisgeben.
Gerichtliche Ermittlungen sind beim ungeklärten Tod eines britischen Staatsbürgers im Ausland vorgeschrieben. Dodis Vater setzte in zähen Kämpfen durch, dass die Todesursache von Diana und Dodi in einem gemeinsam Verfahren untersucht wird.
Genug Material für Verschwörungstheoretiker
Die Geschworenen werden alle Details der Todesfälle untersuchen müssen: Lady Dis Einbalsamierung, ihre Autopsie, die Stunden vor dem Unfall, die Behauptung, sie sei mit Dodi verlobt gewesen und selbst die Vermutung, die Prinzessin sei schwanger gewesen.
Die Anhörungen sollen jede Woche von Montag bis Donnerstag stattfinden. Eine Reise an den Unfallort in Paris ist ebenfalls vorgesehen. Die elf Geschworenen stehen unter Polizeischutz.
Die britische Polizei kam im Dezember 2006 zu dem Schluss, dass die damals 36-jährige Diana und ihr sechs Jahre älterer Freund Dodi al-Fayed Opfer eines «tragischen Unfalls» waren: Der alkoholisierte Chauffeur Henri Paul sei zu schnell gefahren, als er vor Paparazzi floh.
fest (Quelle: sda)
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