Donnerstag, 20. September 2007 / 15:48:10
Sarkozy rechtfertigt harte Haltung gegenüber Iran
Paris - Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy hat seine harte Haltung gegenüber dem Iran und die gleichzeitige Lieferung eines französischen Atomkraftwerkes an Libyen verteidigt. «Wir müssen Staaten, die terroristisch waren, auf dem Weg der Reue begleiten.»
Man könne Länder nicht davon überzeugen, auf militärische Atomprogramme zu verzichten, «wenn man sie nicht dazu ermutigt, mit ihrer terroristischen Tradition zu brechen» und sie «in Richtung Zivilisation» führe, sagte Sarkozy in Paris. «Auch das gehört zu den Aufgaben eines Staatschefs.»
Auch Länder wie Libyen hätten ein Recht auf Atomstrom. Er sei «offen» dafür, dass Staaten, die diese «Zukunftsenergie» brauchen, sie nutzen dürften. Nur deshalb sei seine Haltung gegenüber dem Iran «glaubhaft und schlüssig».
Kein Atomprogramm für Iran
Frankreich verhandelt - zusammen mit Deutschland und Grossbritannien - im Namen der EU mit der islamischen Republik. Das Trio versucht seit Monaten, den Iran von seinem Atomprogramm abzubringen.
Der Westen befürchtet, dass die Iraner unter dem Deckmantel des zivilen Programmes an Atombomben bauen; die Aufforderungen des UNO-Sicherheitsrates, kein Atommaterial mehr anzureichern, missachtet Teheran bislang.
Drohung mit Krieg
Frankreichs Aussenminister Bernard Kouchner hatte zu Wochenbeginn für Aufregung gesorgt, als er sagte, die Welt müsse sich im iranischen Atomkonflikt schlimmstenfalls auf einen Krieg einstellen.
Unterdessen machte Kouchner Druck und drängte den Westen in den Atomgesprächen zur Eile. Auf der Grundlage eines iranischen Verzichts auf die Urananreicherung befürworte er einen Dialog der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) mit der Islamischen Republik.
bert (Quelle: sda)
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