Mittwoch, 19. September 2007 / 12:27:40
Kampagne für Kandidaten mit afrikanischen Wurzeln
Bern - Gemeinsam auf Vertrauen bauen: So lautet das Motto einer von SP und Grünen gestarteten Wahlkampagne für Nationalratskandidierende mit afrikanischen Wurzeln. Es gelte, «dumpfe Angst» in der Schweizer Bevölkerung zu nehmen.
Es gebe Kräfte im Land, die lieber Zwietracht säeten und Angst predigten statt Vertrauen und Zuversicht, stellte Andrew Katumba, Zürcher Gemeinderat und Kandidat der SP, vor den Medien in Bern fest.
Es gelte «dumpfe Angst» zu nehmen: «Wir sind Menschen aus Fleisch und Blut.»
60'000 Menschen afrikanischer Herkunft lebten hier, insgesamt 1,5 Millionen Ausländerinnen und Ausländer.
Aber das Fünftel der Bevölkerung ohne Schweizer Pass sei im eidgenössischen Parlament fast nicht vertreten, sagte Katumba.
Ende der Diskriminierung
Es scheine, als ob das Einwanderungsland Schweiz möchte, dass die Ausländerinnen und Ausländer unsichtbar bleiben.
Die sieben Teilnehmenden an der Medienkonferenz verlangten ein Ende der Diskriminierung.
Die ausländische Bevölkerung habe von fremdenfeindlichen Angriffen genug.
Eine «inakzeptable Beleidigung für die Schweizer» sei das SVP-Plakat mit weissen Schafen, die ein schwarzes Schaf aus der Schweiz bugsieren, sagte Alpha Dramé, Genfer Stadtrat und grüner Nationalratskandidat.
Weitere politische Ziele
Die Kandidierenden afrikanischer Herkunft haben zusätzlich zur Offensive für Integration und Chancengleichheit weitere politische Ziele: von der Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben über die Bekämpfung der Jugendkriminalität bis zum Kampf gegen Verschmutzung und Erwärmung der Umwelt.
Die SP Schweiz und die Grüne Partei der Schweiz lancieren ihre Kampagne nach eigenem Bekunden auch angesichts der in den letzten Wochen erfolgten Zuspitzung des Wahlkampfs.
Diffamierungsaktionen gegen Minderheiten oder die ausländische Bevölkerung nähmen zu.
rr (Quelle: sda)
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