Montag, 10. September 2007 / 19:00:22
Suizid ist nicht nur ein Jugend-Problem
Bern - Jedes Jahr sterben weltweit rund eine Million Menschen durch Suizid, wie die Organisatoren des diesjährigen Welt-Suizid-Präventionstags vom Montag schreiben. Sie erinnern daran, dass Suizide in allen Lebensphasen verbreitet sind.
Es sei eine irrige Meinung, dass Suizide in erster Linie bei jungen Leuten vorkämen, heisst es in der Mitteilung. Diese Annahme basiere auf Untersuchungen in den Achzigerjahren und löste - damals durchaus gerechtfertigt - eine Konzentration der Prävention bei jungen Menschen aus.
Dabei rückte jedoch die Tatsache in den Hintergrund, dass Suizide in allen Lebensaltern vorkommen. Der diesjährige Welt-Präventions-Tag fordert denn auch die Förderung von Präventionsprogrammen, die sich an alle Altersgruppen wenden.
Wirksame Prävention
Effektive Suizid-Prävention brauche einen innovativen, umfassenden und differenzierten Ansatz, heisst es in der Mitteilung. Er müsse gesundheitliche Belange ebenso einbeziehen wie Bildung, Arbeit, Religion, Polizei, Justiz, Gesetze, Politik und Medien.
Angesichts der enormen Anzahl vollendeter Selbsttötungen und der noch viel höheren Zahl der Versuche bestehe weltweit ein grosses Bedürfnis nach wirksamer Prävention.
2003 erklärte die Internationale Gesellschaft für Suizid-Prävention (International Association for Suicide Prevention - IASP) den 10. September zum Welt-Suizid-Präventionstag. In verschiedenen Orten finden an diesem Tag Aktionen statt. In Zürich beispielsweise riefen die Organisatoren zu einer Gedenkfeier auf.
bert (Quelle: sda)
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