Montag, 10. September 2007 / 13:41:46
Bundesrat Schmid empfängt slowenischen Minister
Bern - Der slowenische Verteidigungsminister Karl Erjavec hat sich mit Bundesrat Samuel Schmid in Bern getroffen. Beide Länder wollen die militärische Zusammenarbeit verstärken. Thema war auch das Kosovo.
Vor den Medien sprach sich Erjavec dafür aus, den gesamten Balkan - inklusive Serbien und das Kosovo - zu stablisieren, indem man den Akteuren eine «euro-atlantische Perspektive» gebe.
Ferner unterstütze das NATO-Mitglied Slowenien den Plan für eine von der EU überwachte Loslösung des Kosovo von Serbien.
Dieser wird aber im UNO-Sicherheitsrat von Russland blockiert. Eine Troika aus EU, Russland und den USA sucht seit gut einem Monat eine Lösung.
Einseitige Unabhängigkeit?
Für den Fall, dass die bis zum 10. Dezember befristeten Gespräche scheitern, will das Kosovo einseitig die Unabhängigkeit erklären.
Die USA haben jüngst klar gemacht, dass sie ein unabhängiges Kosovo anerkennen würden. Die EU ist in dieser Frage zerstritten.
Slowenien hat ab dem 1. Januar 2008 die EU-Präsidentschaft inne. Der Frage, ob Slowenien eine einseitige Unabhängigkeit anerkennen würde, wich Verteidigungsminister Erjavec aus. Das sei nicht sein Ressort, sagte er.
Schweiz für «formelle Unabhängigkeit»
Die Schweiz und Slowenien engagieren sich beide mit Soldaten in der NATO-geführten Kosovo-Force (KFOR) in der südserbischen Provinz.
Die Schweiz hatte sich bereits Mitte 2005 für eine «formelle Unabhängigkeit» ausgesprochen.
Thema des Treffens war auch die militärische Zusammenarbeit, die beide Seiten ausbauen möchten. Bisher erstreckte diese sich vor allem auf die Ausbildung slowenischer Helikopter-Piloten an Superpuma-Simulatoren in Emmen LU.
rr (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Ringen bei der EU um Kosovo-Marschroute
Freitag, 7. September 2007 / 16:54:57