Mittwoch, 29. August 2007 / 14:43:06
Virtuelle Polizisten überwachen Internet in China
Peking - Virtuelle Polizisten sollen ab Samstag auf chinesischen Internetseiten patrouillieren und auf die staatliche Überwachung des Mediums aufmerksam machen.
Jede halbe Stunde werde ein grüssendes Polizistenpaar auf dem Bildschirm erscheinen, wenn ein Internetnutzer eines der 13 in Peking ansässigen Internetportale nutze, berichtete die Tageszeitung «China Daily» unter Berufung auf die Behörden.
Gleichzeitig sollten die «Cyber-Polizisten» dazu beitragen, Internetseiten und Nutzer dingfest zu machen, die sich mit regierungskritischen Themen, Pornografie, Glücksspiel und Steuerbetrug befassen.
Internetnutzer könnten die virtuellen Polizisten auch anklicken und ihnen verdächtige Aktivitäten im Internet melden. Die virtuellen Polizisten werden bereits seit einem Jahr auf Internetseiten der südchinesischen Stadt Shenzhen getestet.
Kritik an strenger Überwachung
China wird für seine strenge Überwachung des Internets von Menschenrechtsgruppen und ausländischen Beobachtern kritisiert. In der vergangenen Woche hatten Yahoo! China, MSN China und andere Internetanbieter eine Liste von politischen Verhaltensmassregeln unterschrieben.
Darin verpflichteten sie sich, die «Interessen des chinesischen Staates zu schützen» und keine gesetzeswidrigen und falschen Botschaften« zu verbreiten.
Die Organisation Reporter ohne Grenzen kritisierte den Verhaltenskodex als Ende der Blogs und der Anonymität ihrer Autoren.
dl (Quelle: sda)
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