Mittwoch, 8. August 2007 / 13:39:45
Doping: Swiss Olympic kämpft mit einer Million mehr
Ittigen - Swiss Olympic, die Dachorganisation der Schweizer Sportverbände, will ab 2008 jährlich eine Million Franken mehr für die Bekämpfung des Dopings im Sport ausgeben. Swiss Olympic fordert die Politik auf, ebenfalls mehr Mittel bereitzustellen.
Es sei wichtig zu signalisieren, dass der Dachverband des Schweizer Sports die Zeichen der Zeit erkannt habe, sagte Swiss-Olympic-Geschäftsführer Marc-André Giger vor den Medien im Haus des Sports in Ittigen bei Bern.
Der Antrag um Budgetaufstockung kommt im September vor den Exekutivrat und im November vors Sportparlament. Die Kreditaufstockung ist möglich, weil Swiss Olympic mit der Sport-Toto-Gesellschaft einen neuen Vertrag abgeschlossen hat. Swiss Olympic gibt derzeit 0,7 Mio. Franken für den Kampf gegen Doping aus.
Die Ankündigung von Swiss Olympic erfolgt im Zusammenhang mit der geplanten Gründung einer nationalen Antidopingagentur (NADA). Sie soll nächstes Jahr ihren Betrieb aufnehmen.
Die jährlichen Kosten bezifferte Giger auf rund 5 Mio. Franken. Derzeit stehen in der Schweiz im Kampf gegen Doping pro Jahr 2,55 Mio zur Verfügung.
Politik soll Druck erhöhen
Giger forderte deshalb, dass auch der Bund seinen Beitrag um eine Million auf 2,85 Mio Franken erhöht. Die Politik müsse nun den dafür nötigen Druck erzeugen, sagte der Swiss-Olympic-Geschäftsführer.
Matthias Remund, Direktor des Bundesamts für Sport, forderte die ganze Sportfamilie auf, gegen Doping vorzugehen. Ein umfassendes Umdenken sein nötig. Der Antidopingkampf sei nicht nur eine Frage des Geldes.
Kommt die nationale Antidopingagentur zustande, wird es laut Swiss-Olympic-Geschäftsführer Marc-André Giger ab 2009 möglich sein, pro Jahr in der Schweiz 2500 Wettkampf- und Trainingskontrollen durchzuführen.
Derzeit sind es etwa 1400. Der Vorteil einer solchen Agentur sei deren Unabhängigkeit von Verbänden und Staat.
dl (Quelle: sda)
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