André Dosé tritt als Gulf-Air-Chef schon wieder zurück

Der Verwaltungsrat der Gulf Air habe sich mit André Dosé darauf geeinigt, dass Dosé die Gesellschaft gemäss den im Arbeitsvertrag festgelegten Regelungen verlasse, heisst es in einer Mitteilung der Gulf Air. Weitere Angaben wollte ein Sprecher der Fluggesellschaft mit Sitz in Bahrain auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA nicht machen.

Der Gulf Air-Verwaltungsrat spricht Dosé in der Medienmitteilung seinen Dank aus. Das Gremium sei bezüglich der Zukunft der Gesellschaft optimistisch - insbesondere nach der Implementierung des Restrukturierungsplans, heisst es weiter. Die Suche nach einem Nachfolger Dosés sei angelaufen.

Die Zeitung «Gulf Daily News» hatte von Anschuldigungen des Verwaltungsrat gegen das Management der Gulf Air berichtet: Dosé habe daraufhin seinen Rücktritt bereits am Sonntagabend angekündigt. Gemäss Berichten der lokalen Medien habe sich Dosé vom Verwaltungsrat zudem in seiner Autorität beschnitten gefühlt.

Restrukturierungsprogramm

Die Gulf Air, die von wachsender Konkurrenz anderer Golfstaaten-Airlines wie Qatar und Emirates bedrängt wird, hatte 2006 laut Dosé pro Tag rund 1 Mio. Fr. Verlust eingeflogen. Dosé hatte nur wenige Wochen nach seinem Amtsantritt ein Restrukturierungsprogramm für die Airline angekündigt.

Der 50-jährige Dosé war nach dem Zusammenbruch der Swissair im Herbst 2001 zum Chef der neuen Fluggesellschaft Swiss ernannt worden. Unter Dosé kam die Swiss aber nie aus den roten Zahlen. Im März 2004 wurde er vom deutschen Christoph Franz abgelöst, der die Swiss in der Folge in die Lufthansa führte. Unter Franz wies die Swiss für das Jahr 2006 erstmals einen Jahresgewinn aus.

smw (Quelle: sda)

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