Dienstag, 10. Juli 2007 / 18:02:56
130 Millionen für den Schweizer Sport
Aus dem Betriebsjahr 2006 sind von der Sport-Toto-Gesellschaft (STG), SWISSLOS und der Loterie Romande 130 Millionen Franken dem Schweizer Sport zugeflossen, 15 Prozent mehr als im Vorjahr.
Diese Steigerung kam vor allem dank administrativen Einsparungen zustande; die Wetteinsätze waren auch im letzten klassischen Sport-Toto-Jahr leicht sinkend.
Am 1. Januar 2007 haben - gemäss Entscheid des Lotterie- und Wettkonkordats der Kantone - die beiden Lotteriegesellschaften die unternehmerische Verantwortung für die Durchführung von Sportwetten übernommen.
Dafür partizipiert die STG neu am Gesamterlös aus allen Lotterie- und Wettprodukten (Euro Millions, Zahlenlotto, Losprodukte und Sportwetten).
Fast 20 Millionen für Swiss Olympic
Rund 100 Millionen flossen in die kantonalen Sportfonds, knapp 30 Millionen (1,5 Mio Franken mehr als 2005) kamen direkt dem Schweizer Sport zugute.
Davon profitierte Swiss Olympic mit 19,1 Millionen Franken, der Fussballverband mit 4,1 und der Eishockeyverband mit 2 Millionen. Die Sporthilfe erhielt 1 Million.
Direktor Roger Hegi von der STG, die nunmehr nebst dem Lobbying nur noch für die Verteilung der Gelder sowie die Kontrolle der zweckmässigen Verwendung zuständig ist, weist in seinem Jahresbericht ebenso wie STG-Präsident Peter Schönenberger, Regierungsrat des Kantons St. Gallen, auf die Problematik mit den nach wie vor illegalen ausländischen Sportwetten hin.
Unerbittlicher Kampf
Europaweit sei ein unerbittlicher Kampf um die Liberalisierung der Glücksspiele im Gang. Die heutigen Regelungen in den einzelnen Ländern reichen gemäss Hegi von totaler Monopolisierung bis hin zu vollständiger Liberalisierung.
In der Schweiz seien sich die Gegner der Monopol-Regelung nicht bewusst, dass sie damit ein gemeinnütziges System zur Förderung des Sports gefährden, das ohne Lottogelder in sich zusammenfallen würde.
Die Sport-Toto-Gesellschaft steckt mitten in diesem Teufelskreis. So sponsert sie mit 320'000 Franken die CS Sport Awards, bei denen 2005 Tom Lüthi als Sieger hervorging.
Und dieser wirbt auf seinem Motorrad prominent für einen ebensolchen ausländischen Sportwetten-Anbieter. Auch der Bundesrat ist daran, eine kontrollierte Zulassung der Internet-Glückspiele zu prüfen.
rr (Quelle: Si)
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