Trennung von Siamesischen Zwillingen in Zürich

Operiert wurden zwei Babies in ihrer ersten Lebenswoche, wie Kispi-Sprecher Marco Stücheli auf Anfrage sagte. Die Kinder waren per Kaiserschnitt entbunden worden.

Um über Details zum «aussergewöhnlichen Erfolg» zu informieren, lud das Kispi zu einer Medienkonferenz am Freitag ein. Weitere Angaben zur erfolgreichen Operation wollte Stücheli mit Verweis auf die Information von morgen Freitag nicht machen.

Der Begriff «Siamesische Zwillige» bezeichnet eine Fehlentwicklung, bei der eineiige Zwillinge nach der Geburt körperlich miteinander verbunden bleiben. Statistisch gesehen kommt auf 200'000 Geburten ein Siamesisches Zwillingspaar.

Da jedoch durchschnittlich 30 von 100 Siamesischen Zwillingen vor der Geburt sterben, kommt laut Wikipedia nur etwa ein Siamesisches Zwillingspaar auf eine Million Lebendgeburten.

Die ersten weltberühmten siamesischen Zwillinge

Aus Thailand, bis 1939 unter dem Namen Siam bekannt, stammten die ersten weltberühmten siamesischen Zwillinge. Die 1811 geborenen Zwillingsbrüder Eng und Chang wurden später als Zirkusattraktion zur Schau gestellt. In den USA heirateten sie zwei Schwestern, mit denen sie zusammen mehr als 20 Kinder hatten.

Die langfristige Überlebenschance der Kinder ist jedoch gering, die meisten sterben noch während der Geburt oder wenige Wochen danach. Ihre Trennung ist riskant, besonders wenn sie am Kopf zusammengewachsen sind.

1953 wurden in den USA erstmals Siamesische Zwillinge erfolgreich getrennt: ein Kind überlebte.

Im Juli 2003 versuchten in Singapur 28 Spezialisten aus aller Welt, erstmals am Kopf zusammengewachsene Erwachsene zu trennen. Nach mehr als 50-stündiger Operation starben die 29 Jahre alten Ladan und Laleh Bijaneh aus Iran.

smw (Quelle: sda)

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