Donnerstag, 28. Juni 2007 / 15:50:43
Chávez wettert gegen «Imperialismus der USA»
Moskau - Venezuelas Präsident Hugo Chávez hat zu Beginn seines dreitägigen Russlandbesuchs gegen den «Imperialismus der USA» gewettert und seine Gemeinsamkeiten mit Präsident Wladimir Putin unterstrichen.
Bei der Eröffnung eines lateinamerikanischen Kulturzentrums in Moskau hielt Chávez eine mehr als einstündige Brandrede gegen seinen Erzrivalen US-Präsident George W. Bush. «Der amerikanische Imperialismus zerstört die Völker und unterwandert ihre traditionellen Werte», sagte er.
In Anlehnung an den russischen Revolutionsführer Wladimir Lenin bezeichnete Chávez den Imperialismus als die letzte Phase des Kapitalismus. «Die Welt kehrt zu dieser Idee zurück», erklärte Chávez.
Der Besuch des US-Kritikers aus Lateinamerika kommt für Putin allerdings denkbar ungelegen, da der russische Präsident am Sonntag zu einem informellen Treffen mit Bush in die USA fliegen wollte.
Keine Rede vor russischem Parlament
Die russische Regierung bemüht sich daher, den Aufenthalt von Chávez in Moskau so niedrig wie möglich zu hängen. So wird Chávez entgegen ersten Planungen keine Rede vor dem russischen Parlament halten.
Bei einem Treffen der beiden Präsidenten sollen nach Angaben aus dem Kreml zudem rein wirtschaftliche und keine politischen Themen besprochen werden. Russische Energiekonzerne investieren zunehmend in Venezuela. Die Regierung in Caracas hat wiederum grössere Rüstungsgeschäfte mit Russland laufen.
fest (Quelle: sda)
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