Montag, 25. Juni 2007 / 17:40:33
Sarkozy fordert Standhaftigkeit im Sudan
Paris - Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, in der Frage des Bürgerkrieges in der südsudanesischen Region Darfur fest gegenüber dem Sudan und den Rebellen aufzutreten.
«Schweigen tötet», sagte Sarkozy zum Auftakt des Treffens der Darfur-Kontaktgruppe in Paris. «Als Menschen und als Politiker müssen wir die Krise in Darfur beenden.» Die Weltöffentlichkeit müsse ein Zeichen setzen, dass sie von der Gewalt genug habe.
Wenn der Sudan kooperiere, solle er «kräftig unterstützt» werden, sagte Sarkozy weiter. Die Zustimmung Khartums am 12. Juni zur Stationierung einer gemeinsamen Truppe der UNO und der Afrikanischen Union sei «ein ermutigendes Zeichen». Die 20 000 Mann starke Truppe soll die bisher stationierten 7000 afrikanischen Soldaten ablösen.
China mit Khartum verbündet
Der Sudan blieb dem Pariser Treffen fern. Zu den Teilnehmern gehörte dagegen China, das mit dem Sudan verbündet ist. China ist Sudans wichtigster Ölkäufer und zugleich der grösste Waffenlieferant des Regimes in Khartum.
Das Treffen sollte nach Pariser Darstellung die «internationale Gemeinschaft mobilisieren», um «einen klaren Wegweiser aus der Darfurkrise» zu schaffen und den Menschen in Not zu helfen. In dem Bürgerkrieg in Darfur sind nach UNO-Angaben mehr als 200 000 Menschen getötet und zwei Millionen vertrieben worden.
«Sudan muss Hilfe akzeptieren»
Vor dem Treffen hatte Sarkozy mit der US-Aussenministerin Condoleezza Rice die Darfur-Krise erörtert. Rice hatte erklärt: «Wenn die Regierung in Khartum nicht in der Lage oder nicht willens ist, für die Sicherheit der Menschen in Darfur zu sorgen, dann muss sie eben internationale Hilfe dabei akzeptieren.»
ht (Quelle: sda)
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