Freitag, 22. Juni 2007 / 11:42:34
Swisscom: Schnelles Internet für alle
Bern - Die Swisscom stellt die Telekom-Grundversorgung in der Schweiz auch künftig sicher. Sie hat vom Regulator die Grundversorgungskonzession dafür für die nächsten zehn Jahre erhalten. Dies war zu erwarten, denn die Swisscom war die einzige Bewerberin.
Als Weltpremiere verpflichtet die neue Konzession im Gegensatz zur bisherigen die Swisscom, zusätzlich auch einen Breitbandinternet-Anschluss anzubieten, wie die Eidg. Kommunikationskommission (ComCom) mitteilte.
Die neue Konzession gilt ab dem nächsten Jahr bis 2017.
Konkret muss die Swisscom praktisch der ganzen Bevölkerung einen Internetanschluss mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 600 Kilobit pro Sekunde (Kbit/s) beim Herunterladen und 100 Kbit/s beim Heraufladen sicherstellen.
Preisobergrenze festgelegt
Als Preisobergrenze hat der Bundesrat 69 Fr. ohne Mehrwertsteuer festgelegt. Das ist so teuer wie heute ein ADSL-Anschluss für 49 Fr. plus der monatlichen Anschlussgebühr von 25,25 Franken.
Damit wird die neue Auflage teuer für die Swisscom. Zwar kann der Schweizer Branchenführer mittlerweile über 98 Prozent der Bevölkerung mit höheren Geschwindigkeiten als 600 Kbit/s bedienen. Und der geforderte Durchsatz liegt auch weit unter den meistverbreiteten Breitbandinternet-Geschwindigkeiten von 3500 Kbit/s an aufwärts.
Funktechnologie in den Bergen?
Aber die Versorgung der restlichen nicht ganz 2 Prozent der Bevölkerung geht tüchtig ins Geld. Würde die Swisscom alle abgelegenen Haushalte mit ADSL über die Festnetzleitung versorgen wollen, müsste sie gemäss früheren eigenen Angaben nochmals mehrere hundert Mio. Fr. investieren.
Deshalb denkt sie über alternative Übertragungsarten wie die Funktechnologie Wimax oder über Satellit nach. Derzeit läuft in Boltigen im Berner Oberland ein Feldversuch mit Wimax.
Welche Technik die Swisscom auch immer wählt, tief in die Tasche greifen muss sie sowieso: Um die Auflagen zu erfüllen, geht der Konzern von einmaligen Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe für den Ausbau der Abdeckung aus.
ht (Quelle: sda)
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