Dienstag, 12. Juni 2007 / 20:50:51
Schweiz und Spanien kämpfen für den Frieden
Madrid - Die Schweiz und Spanien wollen ihre Zusammenarbeit zugunsten des Friedens verstärken. Beide Staaten stimmten überein, dass namentlich in Kolumbien der humanitäre Gefangenenaustausch vereinfacht werden soll.
«Wir werden die FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) ermutigen, in einer konstruktiven Art und Weise darauf zu reagieren und diesen Austausch möglichst schnell zu fördern», sagte Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey bei einer Medienkonferenz in der Schweizer Botschaft in Madrid.
Calmy-Rey begrüsste ausserdem die kürzliche Befreiung des kolumbianischen Guerilla-Chefs Rodrigo Granda. Die Regierung von Präsident Alvaro Uribe hatte Granda insbesondere auf Bitten Frankreichs aus der Haft entlassen, damit dieser sich für die Freilassung der 56 FARC-Geiseln einsetzen könne.
Bemühungen um Betancourt
Seit 2005 haben die Schweiz, Spanien und Frankreich eine Vermittlerrolle zwischen der FARC und der kolumbianischen Regierung. Sie sollen die Befreiung der Geiseln vereinfachen, welche die grösste der Guerilla-Organisationen Kolumbiens festhält.
Die Bemühungen betreffen insbesondere die prominente Grünen-Politikerin Ingrid Betancourt. Die Kolumbianerin mit französischen Wurzeln wird seit Februar 2002 festgehalten.
«Ähnliche Auffassung»
Vor der Medienkonferenz hatte die Bundespräsidentin den spanischen Regierungschef José Luis Zapatero in seinem Amtssitz, dem Moncloa-Palast, getroffen. Die Gespräche seien «fruchtbar» gewesen, sagte Calmy-Rey: «Bern und Madrid haben ähnliche Werte und eine ähnliche Auffassung bezüglich internationaler Probleme.»
Calmy-Rey hielt weiter fest, dass die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Spanien in Drittstaaten und innerhalb der internationalen Institutionen vertieft werden soll.
ht (Quelle: sda)
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