Montag, 11. Juni 2007 / 17:18:01
Drohender Forschungs-Rückstand in Europa
Brüssel - Europa droht wegen zu geringer Forschungsausgaben im globalen Wettbewerb ins Hintertreffen zu geraten. Die 27 EU-Mitgliedsstaaten und die Unternehmen müssten mehr Geld ausgeben, um neue Produkte schneller marktreif zu bekommen, forderte EU-Forschungskommissar Janez Potocnik.
«Wissen ist eine Schlüsselkomponente der Wettbewerbsfähigkeit», sagte er. «Wenn unsere Unternehmen sich künftig im vorderen Feld behaupten wollen, müssen sie jetzt in Wissen investieren.»
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung seien in Europa seit Mitte der 1990er Jahre unverändert geblieben. Im Jahr 2005 hätten die EU-Staaten nur 1,84 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) dafür ausgegeben.
Bis 2010 solle der Anteil auf drei Prozent wachsen. Dagegen verstärken Japan, China und Südkorea den Angaben zufolge ständig ihr Engagement. Sollte sich der derzeitige Trend fortsetzen, werde China bis 2009 zur EU aufschliessen, sagte der Forschungskommissar. Auch den Rückstand zu den Vereinigten Staaten hätten die europäischen Länder nicht verkleinert.
smw (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Forschungsausgaben sinken wegen Ja zu Zuwanderungsinitiative
Donnerstag, 23. Juli 2015 / 15:29:39