Mittwoch, 30. Mai 2007 / 11:07:44
Studien zu Freisetzung von Gentech-Pflanzen bewilligt
Bern - Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) hat 27 Projekte bewilligt, welche die Nutzen und Risiken einer Freisetzung von Gentech-Pflanzen untersuchen sollen. Erforscht werden neben biologischen auch wirtschaftliche, rechtliche und ethische Aspekte.
Der Nutzen von gentechnisch veränderten Pflanzen (GVP) für die Schweiz ist umstritten.
Ungeklärt ist etwa die Frage der Koexistenz des Pflanzenanbaus mit und ohne Gentechnik in den kleinparzelligen Strukturen der Schweizer Landwirtschaft, wie Dirk Dobbelaere, Präsident des Forschungsprogramms «Nutzen und Risiken der Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen» (NFP 59) in Bern sagte.
Bundesrätlicher Auftrag
Im Zentrum des NFP 59 steht ein so genanntes Weizen-Konsortium bestehend aus elf Forschergruppen in acht Projekten. Diese untersuchen für 3,34 Millionen Franken vor allem eine verbesserte Mehltau-Resistenz in gentechnisch verändertem Weizen. Dazu zählen auch mehrere Freisetzungsprojekte mit Gentech-Weizen.
Der Bundesrat beauftragte den Schweizerischen Nationalfonds im Dezember 2005, das NFP 59 durchzuführen. Dafür wurde ein Kredit von 12 Millionen Franken bereit gestellt.
Resultate bis 2009
Erste Resultate des NFP 59 sollen Ende 2009 vorliegen, um wissenschaftliche Grundlagen für die Diskussion um eine allfällige Weiterführung des GVO-Moratoriums in der Schweizer Landwirtschaft beizutragen, wie der SNF ausführte. Beendet wird das Programm voraussichtlich 2011.
Das Schweizer Stimmvolk hatte am 27. November 2005 einem fünfjährigen Moratorium für die kommerzielle Freisetzung von gentechnisch veränderte Organismen zugestimmt.
Für die Schweizerische Arbeitsgruppe Gentechnologie (SAG) zielt das Hauptprojekt des Nationalen Forschungsprogramms 59 an den Bedürfnisse der Schweizer Landwirtschaft vorbei. Mit den drei Freisetzungsversuchen auf Weizen stehe eine Nutzpflanze im Zentrum, von der es weltweit noch keine Gentech-Sorten im Handel gebe.
bert (Quelle: sda)
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