Sonntag, 27. Mai 2007 / 10:12:50
Weltbank-Chefposten für Nichtamerikaner öffnen
Sydney - Australien hat sich Forderungen angeschlossen, die Nachfolge des zurückgetretenen Weltbank-Präsidenten Paul Wolfowitz nicht länger US-Staatsangehörigen vorzubehalten.
Der Posten müsse auch Kandidaten aus anderen Ländern offen stehen, erklärte Finanzminister Peter Costello.
Seine Regierung hoffe, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank ihren Reformprozess fortsetzten und mit einer neuen Offenheit bei der Besetzung der Chefposten auf Bedenken vieler Mitgliedländer reagierten.
Traditionell wählen die USA den Weltbank-Präsidenten aus, der IWF wird traditionell von einem Europäer geführt.
Ohne Einschränkungen durch Nationalitäten
Australien unterstütze mit Nachdruck die Haltung der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G-20), die Präsidenten der Weltbank und des IWF in einem offenen und transparenten Verfahren ohne Einschränkungen durch Nationalitäten auszuwählen, erklärte Costello.
Eine entsprechende Erklärung hatten die G-20 unter Vorsitz Australiens im vergangenen Jahr verabschiedet. Am Samstag hatten Südafrika als derzeitiger G-20-Vorsitzender und Mitgliedland Brasilien gefordert, bei der Suche nach einem Wolfowitz-Nachfolger diese Position umzusetzen.
Wolfowitz hatte Mitte des Monats seinen Rücktritt zum 30. Juni angekündigt. Er zog damit die Konsequenzen aus dem Vorwurf, seine Lebensgefährtin bei einer Beförderung begünstigt zu haben. US-Präsident George W. Bush erklärte zuletzt, dass er sich wieder einen Landsmann als Weltbank-Chef wünsche.
li (Quelle: sda)
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