Dienstag, 22. Mai 2007 / 16:03:42
Ackermann nimmt «Heuschrecken» in Schutz
Frankfurt/Main - Josef Ackermann, der Chef der Deutschen Bank sieht derzeit keine Möglichkeit einer Fusion mit anderen Finanzinstituten. Zudem verteidigte er die als «Heuschrecken» gescholtenen Finanzinvestoren. Man solle offen sein für das Interesse ausländischer Investoren, sagte der Schweizer.
Diese würden Kapital und Erfahrung nach Deutschland bringen, sagte Ackermann bei der Jahreskonferenz des Deutsche Investor Relations Verbandes in Frankfurt.
Private-Equity-Firmen und Hedge-Fonds stehen besonders in Deutschland in der Kritik. Ihnen wird vorgeworfen, wie Heuschrecken über Unternehmen herzufallen, sie auszusaugen und dann wieder abzustossen.
«Mehr Transparenz«
Ackermann bezeichnete es als eine »selbstverständliche Tatsache«, dass Unternehmenseigentümer aktiv ihre Interessen wahrnähmen und strategische Erwartungen formulierten.
Zwar müsse die junge Branche noch in der einen oder anderen Hinsicht reifen, sagte der Vorsitzenden der grössten deutschen Bank weiter. »Aber ich plädiere dafür, hier nicht das Kind mit dem Bade auszuschütten, sondern mehr Transparenz zu schaffen, um eine informierte Diskussion zwischen allen Beteiligten zu ermöglichen.«
Keine Fusion in Sicht
Die Politik bemüht sich derzeit international um mehr Kontrolle vor allem der Hedge-Fonds. Beim G-8-Gipfel Anfang Juni im deutschen Heiligendamm soll das Thema auf der Tagesordnung stehen.
Unbeeindruckt von dem sich immer schneller drehenden Fusionskarussell im europäischen Finanzsektor sprach sich Ackermann in Frankfurt gegen eine Grossfusion mit einem Rivalen aus. »Ich sehe keine Bank, die zu unserem Portfolio passt«, sagte er.
ht (Quelle: sda)
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