Montag, 21. Mai 2007 / 18:14:33
WHO sagt weltweitem Alkoholmissbrauch Kampf an
Genf - Nach dem Kampf gegen Nikotin, will die WHO nun den Alkoholmissbrauch bekämpfen. Die Mitgliedstaaten lancieren eine weltweite Strategie, welche Gesundheitsprobleme reduziert, die durch Alkoholismus verursacht wurden.
Die 192 Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben an ihrer Jahreskonferenz in Genf, die noch bis Mittwoch dauert, eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich um das Anliegen kümmert.
Wie bei der Debatte um eine Antitabak-Konvention, dürfte auch diese Arbeitsgruppe auf grossen, weltweiten Widerstand stossen.
Laut einer Statisitk der WHO ist Alkoholismus in weltweit in 2,3 Millionen Fällen hauptverantwortlich für frühzeitige Todesfälle. Das sind rund 4 Prozent aller Todesfälle. Insgesamt konsumieren weltweit zwei Milliarden Personen Alkohol.
Europa an der Spitze
In Europa wird laut Angaben der WHO am meisten Alkohol getrunken: Knapp 87 Millionen Personen - das sind 10 Prozent der Bevölkerung - konsumieren regelmässig Alkohol in schädlichen Mengen.
Der Alkoholkonsum pro Einwohner und die Zahl der damit verbundenen Krankheitsfälle sind in Europa gar zweimal höher als der weltweite Durchschnitt. Der Alkohol ist der drittwichtigste Risikofaktor für Todesfälle und Arbeitsunfähigkeit. Bei den Todesfällen von Personen zwischen 15 und 29 Jahren ist Alkohol gar der Hauptrisikofaktor.
Insgesamt sind über 60 Krankheiten registriert, die mit dem Alkoholmissbrauch zusammenhängen. Die WHO schätzt, dass Alkohol das Krebsrisiko in Speiseröhre, Leber, Brust, Mundhöhle, Darm und Mastdarm deutlich erhöht.
Gleichzeitig spielt Alkoholkonsum in 20 bis 30 Prozent aller Verkehrsunfälle eine Rolle. In der Schweiz sterben jährlich rund 3500 Personen infolge Alkoholmissbrauch.
li (Quelle: sda)
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