Freitag, 4. Mai 2007 / 09:54:05
Chavez droht weiter mit Verstaatlichung
Caracas - Nach einer Reihe von Übernahmen im Öl-, Strom- und Telekomsektor hat Venezuelas Präsident Hugo Chavez nun auch dem kompletten Bankensektor und dem grössten Stahlhersteller mit Verstaatlichung gedroht.
Sollten sich diese Unternehmen künftig nicht stärker an «nationalen Interessen» orientieren, müsste er sie ebenfalls verstaatlichen, erklärte Chavez. So sollten sich die Banken in Venezuela in erster Linie auf die Vergabe inländischer Kredite konzentrieren. Der Stahlkonzern Ternium-Sidor müsse zudem mehr für den Binnenmarkt produzieren. Die Firma gehört zur Ternium-Gruppe, dem grössten Stahlkonzern in Lateinamerika.
Die Drohung von Chavez beunruhigte Investoren sofort: In New York rutschten die Aktien von Ternium mehr als drei Prozent ins Minus. Ein Bankenmanager in Venezuela kommentierte die Drohung für den Finanzsektor mit den Worten: «Das ist Wahnsinn.» Chavez bemerke offenbar überhaupt nicht, welchen Schaden er mit seinen Ankündigungen für die Wirtschaft in Venezuela anrichte.
fest (Quelle: sda)
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