Sonntag, 29. April 2007 / 11:23:42
Blogs: Ein Muss im Schweizer Wahlkampf
Bern - Immer häufiger rüsten die Schweizer Parteien und Politiker ihre Internetseiten mit Weblogs auf, eine Art virtuelles Tagebuch. Für Marcel Bernet, Blogger und Autor eines Buches zum Thema, sind Blogs insbesondere für den Wahlkampf ein Muss.
In einem Wahlkampf stehe man unter dem Druck, innerhalb von kurzer Zeit sehr viel Aufmerksamkeit zu genererieren. «Das erreicht man nur mit einer aktuellen, dialog- und meinungsorientierten Webseite.» Und die heisse Blog. «In der Politik ist Bloggen heutzutage zwingend.»
Ein grosser Vorteil des Blogs sieht Bernet in der Dialogmöglichkeit zwischen dem Blogger und den Lesern. Weiter sei ein Weblog aktuell und persönlich. «Als Blogger kann ich meine Meinung publizieren, ungefiltert, subjektiv und schnell.»
Dies bringe aber auch den Nachteil mit sich, dass man sich als Blogger exponiere. «Jedermann kann die Beiträge kommentieren. Als Herausgeber kann ich zwar Kommentare streichen, aber das wird nicht gern gesehen», sagt Bernet.
In USA und Frankreich
Im Präsidentschaftswahlkampf in den USA oder in Frankreich begnügen sich die Kandidaten längst nicht mehr nur mit einem Blog. «Da findet man Blogs, Podcasts, Videocasts», sagt Bernet. Der betriebene Aufwand und die Kosten seien unglaublich.
Auch der Schweizer Wahlkampf entwickle sich deshalb immer stärker ins Internet, so stark, wie dort Wähler sässen. «Aber es ersetzt nicht das Z'morge mit dem Turnverein, das Interview mit dem Lokalradio oder die Plakatkampagne.»
dl (Quelle: sda)
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