Freitag, 27. April 2007 / 13:06:43
Neuer Herzschrittmacher lässt MRI-Untersuchung zu
Zürich - Auch für Menschen, die einen Herzschrittmacher tragen, ist eine MRI-Untersuchung künftig möglich. Bisher war dies zu gefährlich, da die starken Magnetfelder der MRI-Geräte und die Radiowellen des Schrittmachers sich nicht vertragen.
Am Universitätsspital Zürich wurde am 10. April als Weltpremiere ein Test mit einem neuartigen, MRI-tauglichen Herzschrittmacher absolviert. Er verlief ohne Komplikationen, wie das Universitätsspital mitteilte.
Der Test war der erste einer Versuchsphase mit dem neuen Herzschrittmacher. Solche werden vorderhand 350 Patientinnen und Patienten eingepflanzt und während zwei Jahren in einem MRI-Gerät getestet.
MRI (Magnetresonanz-Tomografie) ist ein bildgebendes Verfahren. Es liefert Bilder vom Inneren des Körpers. Im Unterschied zum Röntgen entstehen keine potentiell schädlichen Strahlen. Das MRI basiert auf Magnetfeldern. Diese können aber zusammen mit den Radiofrequenzwellen des Schrittmachers fatale Auswirkungen haben, bis hin zu lebensgefährlichen Herzrhythmus-Störungen.
Der Herzspezialist Firat Duru vom Unispital Zürich und der Physiker Roger Luechinger vom Institut für Biomedizinische Technik an Uni und ETH haben seit Jahren die möglichen Interaktionen von MRI-Gerät und Schrittmacher untersucht. Eine spezialisierte Firma entwickelte daraufhin den MRI-tauglichen Herzschrittmacher.
fest (Quelle: sda)
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