Royal wirbt um Wähler der Mitte

An diesem Samstag komme die Sozialistin mit Bayrou zu der von ihr angestrebten Debatte über ihre Ziele zusammen, teilte Royals Sprecher Jean-Louis Blanco mit. Die Debatte werde von mehreren TV- und Radiosendern übertragen.

Der TV-Sender Canal plus teilte jedoch am Abend mit, die Diskussion wegen der vorgeschriebenen «Gleichbehandlung der Präsidentschaftsbewerber» entgegen den Angaben der Sozialisten nicht organisieren zu wollen.

Zuvor hatte ein Sprecher Sarkozys geltend gemacht, dass eine Debatte Royals mit dem nicht für die Stichwahl qualifizierten Bayrou «ein Problem der Wiedergutmachung an Sprechzeit» aufwerfe. Radio und TV müssen im Wahlkampf die Zeit für die Kandidaten gerecht aufteilen.

Diskussion nur im Fernsehen

Der in der ersten Wahlrunde am vergangenen Sonntag drittplatzierte Bayrou hatte die Anwesenheit von Fernsehsendern als Bedingung für die Debatte mit Royal genannt. Royal will die 6,8 Millionen Wähler des Zentrumspolitikers für sich gewinnen, um ihren konservativen Rivalen Nicolas Sarkozy am 6. Mai schlagen zu können.

Ihrem politischen Gegner warf Royal zehn Tage vor der Stichwahl vor, er habe versucht, die Debatte mit Bayrou durch Druck auf die Medien zu verhindern. Nach den elf Umfragen seit der ersten Wahlrunde liegt Sarkozy mit 51 bis 54 Prozent vorn.

Der Zeitungsverband wies den Vorwurf zurück, unter Druck eine bereits für Freitag vorgesehene Debatte zwischen Royal und Bayrou abgesagt zu haben.

bert (Quelle: sda)

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