Mittwoch, 25. April 2007 / 21:26:26
Wolfowitz' Rücktritt gefordert
Washinton - Das Europäische Parlament hat Weltbank-Präsident Paul Wolfowitz zum Rücktritt aufgefordert. Ein Rückzug Wolfowitz' würde Schaden für den Anti-Korruptions-Kampf der Entwicklungshilfeorganisation abwenden, hiess es in einem Beschluss.
Dafür müssten sich die deutsche EU-Ratspräsidentschaft und die US-Regierung einsetzen.
Einen entsprechenden Passus fügten die Abgeordneten mit 332 zu 251 Stimmen in eine Resolution für das EU-USA-Gipfeltreffen kommende Woche ein.
Nach Vorwürfen der Vetternwirtschaft versprach Wolfowitz «grössere Änderungen» in der Führung der Einrichtung. Zugleich äusserte er die Erwartung, im Amt bleiben zu können.
Offenes Gespräch
Er erwarte, seinen Posten nach Abschluss der Untersuchungen durch den Exekutivrat der Bank behalten zu können, heisst es in einer E-Mail an Mitarbeiter. Diese wurde von der Beobachtergruppe worldbankpresident.org am Dienstag veröffentlicht.
In der Mail teilt Wolfowitz mit, dass er am Montag ein kurzes «offenes» Gespräch mit den Vizepräsidenten der Weltbank geführt habe. Er werde sie im Zuge geplanter grösserer Änderungen bei der Arbeit seines Büros weiterhin konsultieren.
Wolfowitz hatte nach seinem Wechsel an die Spitze der Weltbank 2005 einen höheren Posten und eine grosszügige Gehaltserhörung für seine ebenfalls dort beschäftigte Lebensgefährtin arrangiert. Das hatte einen Sturm der Entrüstung und Rücktrittsforderungen ausgelöst.
rr (Quelle: sda)
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