Mittwoch, 18. April 2007 / 07:10:54
Amokschütze schrieb blutrünstige Theaterstücke
Blacksburg - Der aus Südkorea stammende Amokschütze an der Universität im US-Bundesstaat Virginia hat nach Aussagen seiner Kommilitonen blutrünstige Theaterstücke geschrieben. Die Stücke hätten in Kontrast zu seinem verschlossenen Auftreten gestanden.
«Sein Schreibstil, die Stücke, waren wirklich morbide und grotesk», sagte die Studentin Stephanie Derry der Campus-Zeitung der Universität Virginia Tech in Blacksburg.
«Ich erinnere mich an eines von ihnen sehr genau. Es handelte von einem Sohn, der seinen Stiefvater hasste. In dem Stück schwang der Junge eine Kettensäge und schlug mit einem Hammer auf ihn ein. Am Ende des Stückes hat der Junge seinen Vater mit einem Müsliriegel erstickt», sagte Derry weiter.
In anderen Stücke hätten Dozenten Studenten nachgestellt, sagte die Studentin weiter. Einige Kommilitonen hätten sich über die Stücke lustig gemacht. «Wer fuchtelt schon mit Hämmern und Kettensägen herum?»
Doch Cho Seung Hui habe stets still im Seminar gesessen und nicht auf die Kommentare gehört. Dieses Fehlen von Reaktionen habe ihn zum Aussenseiter gemacht. Er habe die anderen immer nur angesehen und nichts gesagt. «Aber als ich den Anruf bekam, dass es Cho war, der das getan hatte, musste ich weinen, schreien», sagte Derry.
dl (Quelle: sda)
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