Dienstag, 17. April 2007 / 12:15:51
Weniger Verkehrstote wegen Alkohol am Steuer
Brüssel - In vielen europäischen Staaten nimmt der Anteil der Verkehrstoten wegen Alkohol am Steuer ab - auch in der Schweiz. Am stärksten war der Rückgang zwischen 1997 und 2005 in Tschechien, wie eine in Brüssel veröffentlichte Untersuchung zeigte.
Auf den Rängen zwei und drei rangierten Deutschland und Polen. Einen gegenläufigen Trend ortete die Studie des Europäischen Rates für Verkehrssicherheit (ETSC) hingegen in Ungarn, Finnland, Spanien und Grossbritannien: Dort nahm die Zahl der Verkehrstoten wegen Alkohol weniger stark ab als die Gesamtzahl der tödlichen Verkehrsunfälle.
ETSC kritisierte zudem, dass sieben der 27 EU-Staaten keine Statistiken zum Unfallverursacher Alkohol vorlegen konnten.
Dass die Schweiz beim Rückgang der alkoholbedingten tödlichen Unfälle nur im Mittelfeld rangiert, hat damit zu tun, dass die Einführung der 0,5-Promille-Grenze erst 2005 eingeführt wurde.
Klar positiver Effekt
Gemäss den Angaben der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) war im Jahr 2005 bei 79 Verkehrstoten Alkohol der Hauptverursacher (insgesamt gab es 409 Verkehrstote), 2006 bei 64 (insgesamt 371).
Im Jahr 2004 waren die Zahlen noch deutlich höher gewesen: 103 Verkehrstote im Zusammenhang mit Alkohol bei insgesamt 510 tödlichen Unfällen.
bfu-Sprecher Rolf Moning sieht klar einen positiven Effekt der 0,5-Promille-Grenze, auch wenn sich bei den Schwerverletzten 2006 der positive Trend leicht abschwächte, wie er auf Anfrage sagte.
rr (Quelle: sda)
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