Freitag, 13. April 2007 / 20:12:49
Wolfowitz sieht Nachholbedarf bei Entwicklungshilfe
Washington - Trotz erster Erfolge im Kampf gegen die weltweite Armut sieht die Weltbank noch immer Nachholbedarf bei der Entwicklungshilfe, so bei der Bekämpfung der Kindersterblichkeit, die Verringerung von Krankheiten und beim Aufbau einer nachhaltigen Umweltpolitik.
Auch behinderten die mangelnde Gleichberechtigung von Frauen und unzureichende Hilfen für Krisenstaaten Fortschritte in armen Ländern. Das schreibt die Weltbank in ihrer publizierten vierten Bestandesaufnahme über die Anstrengungen zum Erreichen der UNO-Entwicklungsziele.
«Hartnäckige Armut und ungleiche Chancen für Frauen bremsen die Entwicklung und verhindern, dass die Ziele erreicht werden», sagte Weltbank-Präsident Paul Wolfowitz bei der Vorlage der Berichts in Washington.
Dennoch schafften zwischen 1999 und 2004 schätzungsweise 135 Mio. Menschen den Sprung über die Armutsschwelle. Der Anteil der Afrikaner, die in den Ländern südlich der Sahara leben und mit weniger als einem Dollar am Tag auskommen müssen, sei im selben Zeitraum um 5 Prozentpunkte auf 41 Prozent gesunken.
UNO-Entwicklungsziele
Zu den UNO-Entwicklungszielen gehört die Halbierung der Zahl der Menschen unterhalb der Armutsschwelle bis 2015, ausgehend von der Zahl der Menschen mit weniger als einem Dollar pro Tag im Jahr 1990. Auch eine universelle Grundschulausbildung zählt dazu.
Weltbank und Internationaler Währungsfonds (IWF), die an diesem Wochenende zu ihrer Frühjahrstagung zusammenkommen, riefen die Geberstaaten auf, ihre finanziellen Zusagen einzuhalten. 2006 sei die offizielle Entwicklungshilfe auf rund 104 Mrd. Dollar zurückgegangen nach 107 Mrd. Dollar im Vorjahr.
fest (Quelle: sda)
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