Montag, 2. April 2007 / 10:20:50
Tote nach Tsunami auf den Salomonen
Wellington - Ein Tsunami hat auf den Salomonen-Inseln mindestens 15 Menschen in den Tod gerissen und Tausende in die Flucht getrieben. Wegen unterbrochener Telefonleitungen ist das Ausmass der Katastrophe aber noch unklar.
Bis zu zehn Meter hohe Wellen brachen am Morgen (Ortszeit) ohne Vorwarnung über die Provinzhauptstadt Gizo herein. Das Wasser bahnte sich einen Weg von bis zu 500 Metern ins Landesinnere hinein. Fünf Minuten zuvor hatte ein heftiges Erdbeben der Stärke 8,0 den westlichen Teil des Archipels im Südpazifik erschüttert.
Das Epizentrum des Erdbebens lag nur 40 Kilometer südöstlich von Gizo, zehn Kilometer unter dem Meeresboden. Dutzende kleinere Nachbeben erschütterten die Region noch Stunden später.
Auch am Abend gab es auf den Salomonen-Inseln noch keinen kompletten Überblick über das Ausmass der Katastrophe. «Manche Dörfer wurden völlig zerstört», sagte der Vorsitzende des Nationalen Katastrophenrates der Salomonen, Fred Fakari, in der Hauptstadt Honiara.
Leichen treiben im Wasser
Nach Angaben von Augenzeugen trieben vor der Küste Leichen im Wasser. Wegen der anhaltend hohen Wellen konnten sie jedoch nicht geborgen werden.
Der Gouverneur der am stärksten betroffenen Provinz Western, Alex Lokopio, sagte dem Radiosender Radio Zealand, über die Lage auf den anderen hunderten kleinen Inseln könne er derzeit nichts sagen, da die Stromversorung und die Telekommunikation zusammengebrochen sei.
Dort leben Fischerfamilien in Strohhütten direkt am Strand. Die wenigen Touristen auf den Salomonen kommen überwiegend aus Australien. Keine Informationen lagen auch aus den Gebieten im Epizentrum des Bebens vor, wie der Insel Bougainville oder dem nahe gelegenen Papua-Neuguinea.
smw (Quelle: sda)
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