Pauschalbesteuerte Ausländer zahlen Steuern wie Top-Verdiener

Hochgerechnet lieferten die 4175 Ausländer, die 2006 in der Schweiz pauschal besteuert wurden, 500 bis 600 Millionen Franken an Bund, Kantone und Gemeinde ab. Genauere Zahlen liegen einzig bei der direkten Bundessteuer vor: Dort zahlten die Pauschalbesteuerten im Jahr 2003 knapp 92 Millionen der insgesamt eingegangenen 44,5 Milliarden Franken.

Dies entspricht einem Anteil von 1,27 Prozent. In Relation zur Gesamtbevölkerung gesetzt waren demnach 0,067 Prozent der Steuerpflichtigen für 1,27 Prozent der Steuereinnahmen verantwortlich, wie Patrick Burgy von KPMG Schweiz an einem Mediengespräch erklärte.

Betrachtet man alle Steuerpflichtigen mit einem Einkommen von über 200 000 Franken, gelangt man laut Burgy zu einem ähnlichen Verhältnis. So gehören nur 2 Prozent der Steuerpflichtigen zu diesen Top-Verdienern, diese zahlen aber über zwei Fünftel aller Steuern. «Pauschalbesteuerte zahlen also gleich viel wie die anderen in der höchsten Einkommenskatogierie», so Burgys Fazit.

Unterschiede bei den Kantonen

In gewissen Kantonen haben die Pauschalbesteuerten indes eine noch höhere Bedeutung. So bestritten die pauschal besteuerten Ausländer im Kanton Wallis 2006 über 5 Prozent der Steuereinnahmen von natürlichen Personen, wie die Umfrage der KPMG bei den kantonalen Steuerverwaltungen ergab. In Graubünden waren es 3,2, im Kanton Waadt 2,8 und in Genf und Jura 2,6 Prozent.

Im Vergleich zum Jahr 2003, aus dem die letzten verfügbaren Daten der Eidgenössischen Steuerverwaltung stammen, ist die Zahl der Pauschalbesteuerung stark angestiegen. Wurden 2003 schweizweit knapp 2400 Ausländer anhand eines Pauschalbetrags besteuert, waren es im vergangenen Jahr 4175.

fest (Quelle: sda)

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