Tankstellen: Kein Alkohol für Jugendliche

Das Personal der Tankstellenshops soll durch Schulung für das Problem sensibilisiert werden, wie Rolf Hartl, Geschäftsführer der Erdölvereinigung, einen Bericht der «NZZ am Sonntag» bestätigte. Die junge Käuferschaft wird mit Plakaten und Flyern informiert, dass der Ausweis zur Überprüfung des Alters vorzulegen ist.

Die Testkäufe durch Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren sollen zeigen, wer das Verbot missachtet. Fehlbarem Personal drohen dabei Konsequenzen: Verwarnungen, Bussen oder im Wiederholungsfall sogar die Kündigung. «Wenn die Leute wissen, dass kontrolliert wird, ändern sie auch ihr Verhalten», sagte Hartl.

Problemlos Alkohol gekauft

Mit einem im Sommer 2006 lancierten Pilotprojekt im Kanton Zürich hatte die Mineralölbranche auf die Resultate von Testkäufen reagiert. Bei diesen konnte sich mehr als die Hälfte aller Jugendlicher in Tankstellenshops problemlos mit Alkoholika eindecken.

Die Kampagne im Kanton Zürich habe Wirkung gezeigt, sagte Hartl. Die Beachtungsquote in den dortigen Tankstellenshops betrage nun 66 Prozent. Das Ziel sei eine Beachtungsquote von 80 Prozent: dass die Verkaufsbeschränkungen an Jugendliche in vier von fünf Fällen eingehalten werden.

Ausdehnung in andere Kantone

Nach dem Erfolg im Kanton Zürich werde die Kampagne ab Mitte Jahr auf die anderen Deutschschweizer Kantone ausgedehnt. In der Westschweiz wolle man nächstes Jahr aktiv werden.

In den Kantonen Genf und Waadt erübrige sich dies, sagte Hartl. Denn dort besteht schon ein gänzliches Alkohol-Verkaufsverbot in Tankstellenshops.

ht (Quelle: sda)

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