Dienstag, 20. März 2007 / 15:19:40
Nordkorea verweigert Gespräche bis zur Geld-Rückgabe
Peking - Die Verhandlungen über eine Beendigung des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms sind ins Stocken geraten. Nordkorea liess in Peking eine geplante Gesprächsrunde platzen, weil es zuerst die Rückgabe von Geldern abwarten wollte.
Verwirrung herrschte ferner über Angaben eines japanischen Diplomaten, wonach Nordkorea die im Februar vereinbarte 60-Tage-Frist für die Schliessung seiner Atomanlagen verschieben wolle.
Nordkorea wolle erst von dem Tag an rechnen, an dem die eingefrorenen 25 Millionen Dollar von einer Bank in Macao auf das Konto des Landes bei der Bank of China überwiesen worden seien. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Yonhap sollten die Gelder aus Macao bis Mittwoch eingetroffen sein.
Die USA erwarten aber, dass sich Nordkorea unverändert an die bisher geltende Frist bis Mitte April hält, wie US-Unterhändler Christopher Hill deutlich machte.
Zusage der USA
Mit der Zusage der USA, die eingefrorenen Gelder auf die chinesische Bank zu transferieren, hatten die USA und Nordkorea am Montag die letzte Hürde vor den Verhandlungen aus dem Weg geräumt.
Trotz der Verweigerungshaltung der nordkoreanischen Delegation trafen ihr Chefunterhändler Kim Kye Gwan und Hill zum ersten Mal seit Beginn der am Vortag aufgenommenen neuen Runde der Sechs-Parteien-Gespräche bilateral zusammen.
Ein südkoreanisches Delegationsmitglied berichtete laut Yonhap, die USA und Nordkorea hätten bekräftigt, ihre Verpflichtungen durch die Einigung vom 13. Februar einzuhalten, wonach die Atomanlagen im Gegenzug für 50 000 Tonnen Heizöl innerhalb von 60 Tagen stillgelegt werden sollen.
Erste Runde seit dem Durchbruch
Bei der ersten Runde der Atomgespräche Nordkoreas, der USA, Chinas, Südkoreas, Japans und Russlands seit dem Durchbruch im Februar sollten Einzelheiten des Abbaus des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms geklärt werden. Nordkorea will auch wieder Mitglied der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) werden.
ht (Quelle: sda)
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