Dienstag, 6. März 2007 / 06:56:40
Luftverschmutzung in Asien lässt Wirbelstürme heftiger werden
Washington - Die Luftverschmutzung in Asien lässt die Wirbelstürme in der Region heftiger werden. Der Ausstoss von Partikeln wie Russ und Schwefeldioxid (SO2) verändere die Wolkenbildung über dem Pazifik, schreiben US-Forscher.
Die Zahl typischer Vorläufer-Wolken für die Stürme sei in den vergangenen zehn Jahren gegenüber dem Jahrzehnt davor um ein Fünftel bis die Hälfte gestiegen, schreiben die Forscher in den «Proceedings» der US-Akademie der Wissenschaften («PNAS», online vorab veröffentlicht) weiter.
In der Folge habe die Intensität der Wirbelstürme zugenommen. Die Forscher um Renyi Zhang von der Texas A&M Universität in College Station (USA) hatten Satellitenbilder der Atmosphäre über Asien aus den Jahren 1984 bis 2005 ausgewertet.
Die stark zunehmende Verschmutzung der Luft mit Abgasen und Russ aus der Kohleverbrennung habe in dieser Zeit die Bildung von Wolken, deren Haltbarkeit und das Auftreten von Niederschlägen verändert, schreiben die Forscher.
Höhere Partikelkonzentrationen
Demnach führen die höheren Partikelkonzentrationen unter anderem dazu, dass die Wassertropfen der Wolken kleiner sind. Dadurch wird das Abregnen der Wolken verzögert. Tief hängende Wolken über dem Pazifischen Ozean stiegen so ohne abzuregnen in die oberen Luftschichten auf - und lösten auf diese Weise intensivere Gewitterstürme aus.
Das Pazifische Sturmsystem sei nicht nur für die Witterung in der Region verantwortlich, sondern beeinflusse die Atmosphäre des gesamten Globus, schreiben die Forscher. Eine Veränderung des Wettersystems könne sich deshalb weltweit auf das Klima auswirken.
fest (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Klimawandel verändert Wachstum von Fischen
Montag, 23. April 2007 / 23:04:13