Mittwoch, 28. Februar 2007 / 22:41:14
Tschad lehnt UNO-Truppen ab
Bern - Die Regierung von Tschad hat sich überraschend gegen den geplanten Einsatz einer bewaffneten UNO-Mission im Grenzgebiet zum Sudan ausgesprochen.
Der Tschad wolle nur unbewaffnetes UNO-Personal, also Polizisten und Militärbeobachter, akzeptieren, berichtete der britische Sender BBC unter Berufung auf das Aussenministerium aus N'Djamena.
Der UNO-Sicherheitsrat hatte am Dienstag die Entsendung von Blauhelmsoldaten in den Tschad und in die benachbarte Zentralafrikanische Republik bewilligt, dies jedoch von der Zustimmung des tschadischen Präsidenten Idriss Deby abhängig gemacht.
Sudan lässt UNO-Mission nicht nach Darfur
Dort sollen die UNO-Soldaten Flüchtlinge schützen und für mehr Sicherheit im Grenzgebiet zur sudanesischen Krisenregion Darfur sorgen. Die sudanesische Regierung weigert sich weiterhin eine UNO-Mission nach Darfur zu lassen.
Im Tschad halten sich derzeit nach UNO-Angaben etwa 230 000 Flüchtlinge aus Darfur aus. Ausserdem sind im Osten des Tschad etwa 120 000 Menschen wegen Rebellenangriffen aus ihren Dörfern geflohen. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte eine UNO-Mission mit bis zu etwa 11 000 Mann vorgeschlagen.
ht (Quelle: sda)
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