Sonntag, 11. Februar 2007 / 15:07:10
Walliser Staatsrat Fournier hat ausgestopften Wolf im Büro
Bern - Der Walliser Staatsrat Jean-René Fournier teilt sein Büro mit dem im November geschossenen und ausgestopften Walliser Wolf. Als Provokation sieht Fournier, der den umstrittenen Abschuss des Wolfes verteidigt, diesen Raumschmuck aber nicht.
Jeder könne das sehen wie er wolle, bestätigte Fournier, selbst Jäger, eine Meldung der Westschweizer Zeitung «Le Matin dimanche». Er habe noch andere Tiere in seinem Büro. Es sei gut, das «sehr schöne Tier» in der Nähe zu haben, solange die Rechtsverfahren um seinen Abschuss andauerten.
Später soll der ausgestopfte Wolf der kantonalen Jagdverwaltung übergeben werden. Er wird Bildungszwecken dienen und für das Publikum zugänglich sein.
Ende September 2006 fielen im Walliser Chablais rund 30 Schafe einem Wolf zum Opfer. Damals erteilte Fournier als zuständiger Departementschef die Bewilligung zum Abschuss des Raubtieres. Einem eventuellen Rekurs gegen den Entscheid entzog er im Vornherein die aufschiebende Wirkung.
Dieses Vorgehen erregte den Zorn der Umweltorganisation WWF. Sie erhielt vom Kantonsgericht insofern recht, dass dieses die aufschiebende Wirkung eines WWF-Rekurses wiederherstellte. Die Frage, ob der Schuss vom 21. November auf den Wolf legal war, wurde noch nicht angegangen.
fest (Quelle: sda)
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