Montag, 5. Februar 2007 / 22:52:06
USA vor Grossoffensive - Irak vor Bürgerkrieg
Bagdad - Kurz vor der von den USA angekündigten Grossoffensive in Bagdad sind in der irakischen Hauptstadt 24 Menschen bei Anschlägen ums Leben gekommen. Dutzende weitere Opfer wurden bei den drei Attentaten verletzt.
Der schwerste Anschlag wurde auf eine Tankstelle im Viertel Saidija im Süden der Stadt verübt, dort starben zehn Menschen. Zwei weitere Autobomben explodierten in einer Autoreparaturwerkstatt und nahe eines Kinderkrankenhauses im Zentrum der Hauptstadt.
Im südirakischen Basra wurde ein britischer Soldat durch die Detonation eines am Strassenrand deponierten Sprengsatzes getötet. Damit stieg die Zahl der seit März 2003 im Einsatz im Irak getöteten Soldaten auf 100, wie das britische Verteidigungsministerium mitteilte.
Schwerster Bombenanschlag
Am Samstag hatte beim bisher schwersten Bombenanschlag im Irak seit dem Einmarsch der US-Truppen 2003 ein Selbstmordattentäter mindestens 135 Menschen mit in den Tod gerissen.
Er hatte sich auf einem belebten Markt in Bagdad mit einem Lastwagen in die Luft gesprengt, der nach Angaben des Innenministeriums mit einer Tonne Sprengstoff beladen war. Mehr als 300 Menschen wurden verletzt.
Vor Grossoffensive
Ein hochrangiger Militärvertreter hatte am Sonntag mitgeteilt, die US-Armee stehe kurz vor einem Grosseinsatz gegen Aufständische in Bagdad. Dies werde als letzter Versuch gesehen, ein Abgleiten des Landes in den Bürgerkrieg zu verhindern, sagte Oberst Doug Heckman, Berater der 9. irakischen Armee-Division.
Geplant sei, dass irakische und US-Soldaten die Wohnviertel der Hauptstadt nach Extremisten und illegalen Waffen durchsuchten und dann die Gegenden abriegelten. Um der Lage Herr zu werden, hat Bush den Einsatz von 21 500 weiteren Soldaten angekündigt.
fest (Quelle: sda)
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