«Rap»-Lehrmittel soll Schulzimmer erobern

Der Zürcher Lehrerverband (ZLV) und weitere Organisationen habe in Zürich ihr Projekt vorgestellt.

Das Lehrmittel «Respect - Rap für Toleranz in der Schule» richtet sich laut dem Autor und Oberstufenlehrer Reto Schweizer an Lehrer, die bereit seien, sich mit der Jugendkultur Hip-Hop auseinanderzusetzen.

Mit Hilfe des neuen Lehrmittels könnten die Interessen der Jugendlichen mit dem Lehrplan der Volksschule vereinigt werden. Es bietet eine Anleitung zur Produktion von Rap - vom Texteschreiben bis zur Performance. Dazu gehören zwei CDs mit einer Beat-Sammlung junger Schweizer Hip-Hop-Produzenten und Hörbeispielen.

Jugendgerechter Umgang mit Gewalt

Hinter dem Projekt stehen neben dem ZLV die Stiftung Erziehung zur Toleranz und der Zürcher Lehrbuchverlang Pestalozzianum, der das Lehrmittel herausgibt. Dank Rap im Schulzimmer erhalten Jugendliche laut ZLV-Präsident Urs Keller die Möglichkeit, sich in der eigenen Sprache mit Themen wie Gewalt, Rassismus und Mobbing auseinanderzusetzen.

Davon sei die Schule heute immer öfter betroffen. Es sei deshalb dringen notwendig, jugendgerechte Formen des Umgangs mit dem Thema Gewalt zu finden. Diesem Ziel dient auch der lancierte Deutschschweizer Rap-Wettbewerb für Schulen.

Schulklassen können selber produzierte Raps bis Ende Dezember bei einer Jury einreichen. Statt wie gewisse Raps Gewalt zu verherrlichen müssen die Texte aber im Dienste von Gewaltlosigkeit, Toleranz und Respekt stehen.

Den Gewinnern, die nach einer Vorselektion an einem Event in rund einem Jahr ermittelt werden, winkt die Produktion einer CD. Interessierte Klassen können sich bis Ende Mai zum Wettbewerb anmelden.

bert (Quelle: sda)

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