Dienstag, 30. Januar 2007 / 07:31:10
Weltweiter Verkaufs-Start von Vista
New York - Der Softwarekonzern Microsoft hat mit dem Verkauf seines neuen Betriebssystems Vista an Privatanwender begonnen. Der Nachfolger des Betriebssystems XP soll in 70 Ländern auf die Ladentische kommen.
Microsoft-Chef Steve Ballmer nannte den Verkaufsstart «den grössten Launch in der Software-Geschichte».
Im Vergleich zu Windows XP werde sich Vista doppelt so schnell am Markt durchsetzen und dem Umsatz von Microsoft einen «Boom» bescheren, sagte Ballmer am Montagabend zum Verkaufsstart des neuen Microsoft-Produkts in New York.
Microsoft-Gründer Bill Gates pries die Qualität des neuen Betriebssystems. «Dies ist bei weitem die am intensivsten geteste und qualitativ höchstwertige Veröffentlichung einer neuen Version denn je», sagte er bei einer Veranstaltung am New Yorker Times Square, bevor er zu einer Verkaufsreise nach London, Edinburgh, Bukarest und Paris aufbrach.
Noch kein Ansturm erwartet
Vista kommt jetzt nach mehr als fünf Jahren Entwicklungszeit und zahlreichen Verspätungen auch in der Schweiz in die Läden. Das neue Betriebssystem werde optisch moderner, inhaltlich umfangreicher und vor allem sicherer sein als alle seine Vorgänger, verspricht Microsoft.
Dennoch erwarten weder Experten noch das Unternehmen einen Ansturm auf das neue Betriebssystem, denn Computer-Benutzer schrecken häufig vor den Kinderkrankheiten neuer Software zurück. Firmenkunden konnten die Software bereits seit Ende November kaufen.
Langsame Verbreitung
In der Schweiz wird laut Microsoft im laufenden Jahr mit dem Verkauf von 1,4 Mio. Computern gerechnet. «Diese werden fast alle mit Vista ausgestattet sein», sagte Microsoft-Sprecher Holger Rungwerth auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA.
Wieviele PC-Benutzer in nächster Zeit von einer älteren Windows-Version auf Vista umsteigen, sei dagegen schwierig vorauszusagen, sagte Rungwerth.
Er rechnet zwar damit, dass es bei «PC-Enthusiasten» zu einem Run auf das neue System kommt. Ein Grossteil der Benutzer würden aber erfahrungsgemäss mit einem Kauf zuwarten. Microsoft gehe deshalb davon aus, dass es ein bis anderthalb Jahre dauert, bis sich Vista breit durchsetze.
Vista nicht teurer als XP
Wer auf Vista umsteigt, werde nicht mehr bezahlen, als für die Vorgängerversion Windows XP, versicherte Rungwerth. Beim Online-Händler Thali war die Grundversion von Vista für den Privatanwender am Dienstag für knapp 400 Franken zu haben.
Für die Premium-Version musste man schon tiefer in die Tasche greifen. Diese kostete knapp 500 Franken. Ein Upgrade war für gut 200 Franken (Premium: rund 350 Franken) zu haben.
bert (Quelle: sda)
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