Dienstag, 30. Januar 2007 / 07:29:23
Was Journalisten verdienen
Medienschaffende in der Schweiz verdienen im Durchschnitt pro Monat 7200 Franken brutto. Am höchsten sind die Journalistenlöhne in den Kantonen Zürich (7640 Franken) und Basel Stadt (7430 Franken), am tiefsten im Tessin (6190 Franken).
Dies zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Studie, die die Journalistenverbände comedia, impressum, SFJ und SSM gemeinsam mit dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) durchgeführt haben.
Erfahrung zählt
Aus der detaillierten Studie wird ersichtlich, dass im Journalismus Berufserfahrung noch immer höher gewertet wird als eine formelle Ausbildung. So verdienen Medienschaffende mit zehn Berufsjahren einen Drittel mehr als Berufskollegen mit nur zwei Jahren Berufserfahrung. Im Vergleich dazu nimmt sich der Lohnunterschied zwischen Journalisten mit Universitätsabschluss und solchen mit Berufslehre mit acht Prozent gering aus.
Hinter Konjunktur zurück
Die Erhebung zeigt, dass die Journalistenlöhne in den letzten zwei Jahren nicht Schritt gehalten haben mit der erfreulichen Medienkonjunktur. Seit 2004 haben die Löhne von 35 Prozent der Medienschaffenden stagniert, 8 Prozent mussten gar einen Lohnrückgang verkraften. Besonders schlecht haben sich die Löhne der freischaffenden Journalisten entwickelt. Diese besorgniserregende Entwicklung scheint eng mit der 2004 erfolgten Kündigung des Presse-Gesamtarbeitsvertrages zusammen zu hängen.
Die Studie zeigt denn auch deutlich, dass Gesamtarbeitsverträgen (GAV) im Journalismus eine wichtige Rolle zugeschrieben wird: 73 Prozent der Medienschaffenden misst einem GAV eine grosse Bedeutung für die Branche zu. Dies deutet darauf hin, dass kompetente und unabhängige Medien auf eine kollektive Regelung der Arbeitsbedingungen angewiesen sind.
pd
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