Montag, 29. Januar 2007 / 16:00:06
Gefahren des Klimawandels
Paris - In Paris beraten zur Zeit fast 500 Experten im Auftrag der UNO über die Folgen des Klimawandels. Die Schlussfolgerungen des Fachgremiums Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) sollen am Freitag veröffentlicht werden.
Sie werden laut der britischen Zeitung «The Independent» deutlich drastischer ausfallen als erwartet: Es sei «fast unvermeidlich», dass die Durchschnittstemperatur auf der Erde bis Ende des Jahrhunderts um zwei bis 4,5 Grad steigen werde, berichtete die Zeitung unter Berufung auf den Berichtsentwurf.
Eine Erhöhung von sechs Grad «oder mehr» könne aber nicht ausgeschlossen werden. Laut dem Bericht sind damit längere und häufigere Hitzewellen im Sommer absehbar, wie es im «Independent» hiess.
Auch Tropenstürme und Orkane würden an Stärke gewinnen und der Meeresspiegel werde bis zum Jahr 2100 um bis zu 43 Zentimeter steigen. Im Sommer werde die Arktis eisfrei sein und Gletscher in den Bergen werden vielfach nach und nach verschwinden.
Keine Möglichkeiten Treibhausgase zu absorbieren
Ein Grund für einen möglicherweise deutlich rasanteren Temperaturanstieg sei die schwindende Möglichkeit der Erde, bei steigenden Temperaturen Treibhausgase zu absorbieren, hiess es im «Independent».
Laut «Independent» zieht die Expertengruppe in ihrem vierten Bericht eine klare Verbindung zwischen vom Menschen verursachten Treibhausgasen und der Klimaerwärmung.
«Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Erwärmung, die im vergangenen halben Jahrhundert beobachtet wurde, nicht ohne äusseren Druck erklärt werden kann» - also den Beitrag durch die menschliche Zivilistation.
Bereits in seinem viel beachteten ersten Bericht hatte das IPCC 1990 über zunehmende Ansammlungen der vom Menschen verursachten Treibhausgase in der Atmosphäre berichtet und vor einer steigenden Erderwärmung gewarnt. Die IPCC-Studien hatten 1992 zu einer Rahmenkonvention beim Erdgipfel von Rio und 1997 zum Kyoto-Protokoll geführt.
rr (Quelle: sda)
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