Montag, 1. Januar 2007 / 08:10:02
Slowenien ist 13. Euro-Land
Ljubljana - Mit Beginn des neuen Jahres ist Slowenien zum 13. Mitglied der Euro- Zone geworden. Die Einführung der neuen Währung und der Abschied vom Tolar verliefen ohne Probleme.
Vier Stunden nach Mitternacht waren knapp drei Viertel aller Bankautomaten auf Euro umgestellt.
Auf den Tankstellen konnten die Kunden schon wenige Minuten nach Euro-Einführung den Treibstoff in der neuen Währung bezahlen. Auch die Umstellung an den Autobahn-Mautstellen erfolgte schnell.
Grosse Zustimmung
«Alles klappt sogar besser, als wir erwartet hatten», sagte Slavko Cimpric vom slowenischen Bankenverband. Kurz nach Mitternacht wechselte Zentralbank-Gouverneur Mitja Gaspari die ersten Tolar in die europäische Währung und stiess mit Mitarbeitern auf die Euro-Einführung an. Gaspari sagte, der Tolar sei eine gute Währung gewesen, der Euro aber sei noch besser.
Der Tolar wird parallel mit dem Euro noch bis 15. Januar bei Barzahlungen akzeptiert, danach gilt nur noch die europäische Gemeinschaftswährung. Das Umtauschverhältnis von 239.64 Tolar für einen Euro wurde bereits vor zwei Jahren festgesetzt.
Einer der ersten, der erfolgreich das Funktionieren eines Bankautomaten in Ljubljana erprobte, war Finanzminister Andrej Bajuk. «Trotz einer gewissen Nostalgie für den Tolar bin ich glücklich», sagte er. «Dies ist eine grossartige Gelegenheit für unser Land, und wir können stolz sein, diesem exklusiven Club anzugehören.»
Kriterien erfüllt
In der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik feierten zehntausende Menschen in der Silvestersternacht auf den Strassen. In Ljubljana wurde der Beginn des Euro-Zeitalters mit tausenden blauen und gelben Luftballons gefeiert.
Mit Slowenien haben nun 13 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union den Euro eingeführt. Es ist das erste der zehn neuen EU-Länder, das die Kriterien für die Aufnahme in die Währungsunion erfüllt. Slowenien nimmt damit künftig an den monatlichen Sitzungen der Finanzminister der Eurogruppe teil und ist im Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) vertreten.
bert (Quelle: sda)
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