Mittwoch, 6. Dezember 2006 / 21:07:14
FIFA-Vizepräsident entlastet und gerügt
Der FIFA-Vizepräsident Jack Warner ist von der Disziplinarkommission des Weltverbandes vom Vorwurf der Vorteilsnahme durch den Verkauf von WM-Eintrittskarten entlastet worden.
Das Gremium fand keine Anhaltspunkte, dass der Spitzenfunktionär aus Trinidad und Tobago durch Geschäfte mit WM-Tickets gegen interne Regularien verstossen habe.
Der Schweizer Kommissions-Chef Marcel Mathier empfahl der FIFA-Exekutive immerhin, Warner die Missbilligung seines Verhaltens auszusprechen, die Angelegenheit aber für beendet zu erklären. Jack Warner sollte insbesondere sicherstellen, dass sein Sohn Daryan die Stellung seines Vaters nicht missbraucht.
Vorwurf
Warner senior soll Tausende von Tickets für die erstmalige WM-Teilnahme seines Landes geordert und dann exklusiv über das seiner Familie gehörende Reisebüro verkauft haben. Dabei sollen offenbar deutlich überhöhte Preise verlangt worden sein.
Das FIFA-Exekutivkomitee sprach sich anlässlich der zweitägigen Sitzung in Zürich erneut klar für die Wahrung der Autonomie des Sports und im Speziellen des Fussballs aus.
Die Exekutive erteilte Präsident Blatter und Vizepräsident Lennart Johansson, der gleichzeitig UEFA-Präsident ist, das Mandat, weiter gemeinsam die aktuellen Herausforderungen, insbesondere Europa betreffend, anzugehen.
Gibraltar wird nicht Mitglied
Weiter wurde beschlossen, Gibraltar nicht als FIFA-Mitglied aufzunehmen. Die britische Kronkolonie erfülle die statutarischen Voraussetzungen nicht, hiess es. Spanien hatte kürzlich bei der UEFA interveniert, dass nur Mitglied werden könnte, wer UN-Vollmitglied sei.
Gibraltar, das nur rund 30 000 Einwohner zählt, versucht seit Jahren vergeblich, Aufnahme in der FIFA und der UEFA zu finden. Der europäische Verband verschob das gibraltische Gesuch Anfang Oktober nicht zuletzt auf Druck von Spanien auf Ende Jahr.
dl (Quelle: Si)
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