In Hollywood hängt der Himmel wieder voller Geigen

Überwunden ist auch der Publikumsschwund der vergangenen drei Jahre. Bis zum November stieg die Besucherzahl in den Kinos der USA und Kanadas im Vergleich zum Vorjahr um knapp fünf Prozent, freute sich die «New York Times».

Die Schlusslichter von 2006, schwergewichtige Dramen wie «The Good German», «Blood Diamond» und «Apocalypto», dürften die Jahresbilanz noch weiter verbessern.

Was Insider zunächst als schwere Krise des Films durch die Konkurrenz von Videospielen, DVDs und dem Internet bewerteten, entpuppte sich als grossenteils selbst verschuldet.

Angebot war zu dünn

Hollywoods Angebot war offenbar zu dünn und zu einseitig für den Publikumsgeschmack, schreibt die «Times». Inzwischen krempelten die Studios ihre Ärmel hoch und produzierten «mehr herausragende Filme denn je zuvor».

Bis Ende Jahr werden 154 neue Hollywoodfilme weiträumig - das heisst in mehr als 1000 US-Kinos - angelaufen sein: Ein Zuwachs von 17 Prozent im Vergleich zum Flautejahr 2005.

16 Blockbuster haben 2006 bereits die 100-Millionen-Dollar-Hürde in US-Kinos genommen, als letzter der neue James Bond, «Casino Royale».

Holliwood hat gelernt

Hollywood hat gelernt, freuen sich US-Filmkritiker: Das Angebot von 2006 besteche nicht nur durch seine Fülle, sondern auch durch die Vielfalt für einen breiten Publikumsgeschmack. Ältere Menschen hätten den neuen Wind aus Hollywood wahrgenommen und kämen in die Kinos zurück.

Die traditionell dichte Folge vielversprechender Titel mit Oscar-Hoffnung kurz vor den Nominierungen hat bereits eingesetzt. Die Favoriten für die begehrten Filmpreise werden am 23. Januar bekannt gegeben.

li (Quelle: sda)

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